Oh, Mist!
Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., Leben., geschrieben am 26. März 2024 von Thomas LasserIch bin das Gegenteil von Messi oder Messie. Ich kann weder Fußballspielen noch Unordnung ertragen. Alleinlebend kein Problem, aber mit Frau und Kind wird das beides regelmäßig zum Problem.
Ich habe es an dieser Stelle schon mal erwähnt: Ich bin ein Ordnungsfreak. Ein Aufräumfan. Und ein Ausmister. Es ist toll, wenn Schränke und Schubladen nicht überquellen, sondern alle Dinge darin so geordnet sind, dass man alles schnell findet. Ich mag es, all die Sachen, die man nicht mehr braucht, zu verschenken oder zu verkaufen. Das fällt mir wirklich leicht. Außer bei meinen Büchern, Schallplatten und CDs. Doch das ist eine andere Geschichte.
Als wir nach Theos Geburt vor gut 10 Jahren umzogen, hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen … Keller! Er erwies sich als der perfekte Ort für unsere Waschmaschine und den Trockner, für Getränkekisten und das Leergut, für die Werkzeugkiste und alle anderen Haushaltswaren. Aber er wurde über die Jahre leider auch zu einem Ablageort für all das Zeug, das ich früher gnadenlos weggegeben hätte. Wir hatten jetzt einfach den Platz und ich nicht ständig den Druck wieder für Freiraum zu sorgen.
Doch manchmal hat man so etwas wie sein kleines Glück im schon großen Unglück … Über den Jahreswechsel und nach dem Dauerregen wurde nämlich unser Keller an einigen Stellen feucht. Es folgten über vier Wochen Trocknungszeit mit Geräten, deren Dauerrauschen kaum zu ertragen war. Um diese aufzustellen, mussten wir alle Schränke und die Regale ausräumen und deren Inhalte in der Mitte der Räume aufstapeln damit die Wände frei zur Trocknung waren.
Der Keller ist mittlerweile trocken, unsere Sachen stapeln sich aber immer noch in der Mitte der Räume. Ich möchte den Wasserschaden nämlich zum Anlass nehmen, beim Einräumen der Schränke und Regale endlich mal wieder gründlich auszumisten. Ich träume davon einen kleinen Container mit Sperrmüll zu füllen, mindestens aber davon, eine Woche lang jeden Tag zum Wertstoffhof zu fahren. Tanja ist davon nicht so begeistert, aber ich habe mich in diesem Spiel am Ende ganz klar durchgesetzt. 1 : 0 für mich, würde ich sagen.
(Dieser Text erschien im Frühjahr 2024 in »Lebe«, dem Mitgliedermagazin von Spar + Bau Hannover.)