Restaurant Basil. Respekt.

Es gibt Leute, für die ist Zeit Geld. Zu viel Zeit kann aber auch viel Geld kosten. Schön, wenn man sich immer zu beschäftigen weiß. Und beim kleinsten Anflug von Hunger einen Ausflug in ein tolles Restaurant machen kann.

Seit Wochen nur noch Feiertage, ständig fallen Montag und Donnerstag einfach weg, und Pfingsten ist besonders schlimm, kein Mensch ist zu erreichen, alle werfen den Weber an, dösen auf den Wiesen und wenn die Kohle glüht, dann strahlt der Mann. Sortiere aus Langeweile CDs (natürlich wie Rob Gordon, nicht alphabetisch, sondern autobiografisch), googele mich mal wieder selbst („Thomas Lasser (* 25. Oktober 1969) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler“, Quelle: Wikipedia) und wundere mich über all den Unsinn, der immer wieder bei Facebook gepostet wird („Weiß eigentlich jemand von Euch, warum der Wochenmarkt so spärlich geschrumpft ist auf dem Rübezahlplatz?“). Bitte? Jetzt krieg ich auch Hirnsausen [sic!].

Es wird also Zeit mal wieder essen zu gehen. Am besten nicht allein. Ein Restaurant, in dem das hervorragend geht, ist das Basil. Denn Stefan Kobling und sein Team schließen jeden Abend mit Freude den Laden auf und bieten ihren Gästen einen großartigen Rahmen zum Gucken, Sitzen, Plaudern, Essen, Trinken. Und das seit fast 20 Jahren, mit steigender Qualität der Küche und wachsender Begeisterung der Gäste. Allein schon diese Leistung verdient: Respekt!

Das ich so gern ins Basil komme, hat auch mit dem Empfang zu tun. Der ist hier nämlich aufmerksam und herzlich, man fühlt sich willkommen und geht mit dem Service von Anfang an eine Beziehung auf Zeit ein. Solche Leute muss man in der Gastronomie suchen. Und dann halten. Was dem Basil seit Jahren ebenfalls gelingt: Respekt!

Bleibt eigentlich nur noch die Küche zu erwähnen. Und die ist … großartig. In den 90ern noch ganz schön euroasiatisch, heute mittlerweile metropolitan. Anders kann ich Thunfisch auf sautierten Chili-Shitakepilzen und Guacamole oder Piccata vom Kalb mit Kartoffel-Pesto-Blini und Peperoni-Gemüse nicht beschreiben. Dazu gibt es eine Weinkarte, die zu den besten der Stadt gehört und die es schafft, auch ohne die großen Crus, die ohnehin niemand mehr bezahlen will und kann, zu brillieren. Was soll ich sagen? Resp… ist schon klar, oder?

Basil

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