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Aus dem Album »Nachtfahrten«. Passt. Wunderschön.
Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 28. Oktober 2015 von Thomas LasserSarah Connor. »Wie schön Du bist«.
Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 23. Oktober 2015 von Thomas LasserAls Person kann ich mit ihr wenig anfangen, als Sängerin ist Sarah Connor aber toll. Davon konnte ich mich sogar einmal persönlich überzeugen. Auf einer Art Wohnzimmerkonzert, nur gut zwei Meter von ihr entfernt. Aktuell singt sie auf deutsch. Und es gibt zumindest einen Song auf ihrem Album Muttersprache, der mich tief berührt und den ich, sagen wir mal, im doppelten Sinne … verstehe.
Ich seh‘ dein‘ Stolz und deine Wut
Dein großes Herz, dein Löwenmut
Ich liebe deine Art zu geh’n
Und deine Art mich anzusehn
Wie du dein‘ Kopf zur Seite legst
Immer seh ich wie`s mir geht
Du weißt wo immer wir auch sind
Dass ich dein zu Hause bin
Und was das mit mir macht
Wenn du jetzt lachst
Seh ich
All deine Farben
Und deine Narben
Hinter den Mauern
Ja ich seh dich
Lass dir nichts sagen
Nein, lass dir nichts sagen
Weißt du denn gar nicht
Wie schön du bist?
Jeder Punkt in deinem Gesicht
Ist so perfekt, rein zufällig
Es gibt nichts schöneres als dich
Und ich hab das alles so gewollt
Den ganzen Terror und das Gold
Ich habe nie was so gewollt
(Text: Sarah Connor, Peter Plate – ja, richtig, die männliche (bessere?) Hälfte von Rosenstolz – und Ulf Leo Sommer)
Einfach mal den Sommer verlängert. Mallorca 2015.
Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 15. Oktober 2015 von Thomas LasserWanda. »Bussi Baby«. Als ob Falco wieder da wäre …
Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 8. Oktober 2015 von Thomas LasserDu wirst von Sternen high,
ich bin da nicht so frei,
ich brauch schon Schnaps oder irgendwas.
Mama wollte leben in Rom,
Mama träumt sich nach Berlin,
aber Mama, Mama stirbt in Wien.
Ja, ja, da hast es wieder
gehst tanzen, legst dich nieder,
weil du weißt, man kriegt kein Weißes ohne Geld.
Ja, ja, da hast es wieder,
nein nein – doch nicht schon wieder,
weil du weißt, man kriegt kein Weißes ohne Geld.
Sag, hast du ein
Bussi Baby, Bussi Baby…
Hast du ein?
Hast du ein?
Bussi Baby, Bussi Baby…
»Weniger Demokratie wagen«. Auch mal ein Aspekt.
Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 30. September 2015 von Thomas LasserDer Spiegel-Autor und Spiegel Online-Kolumnist Jan Fleischhauer hat in der vergangenen Woche einen ganz hervorragenden Text zum Thema freie Meinungsäußerung im Netz geschrieben. Einer alten, aber eher raren Tradition dieses Blogs folgend, verlinke ich ihn nicht, sondern kopiere ihn hier zum Lesen einfach rein. Viel Vergnügen:
Alle klagen über sinkende Wahlbeteiligung. Wenn man sieht, was Leute im Netz hinterlassen, kann man nur dankbar sein, dass viele Krakeeler am Wahltag zu desinteressiert oder zu betrunken sind, um aus dem Bett zu finden.
Demokratie hat auch ihre Schattenseiten. Es reden zu viele Leute mit, die unqualifziertes Zeug von sich geben. Es gilt heute als reaktionär, so etwas zu sagen. Aber es ist die Wahrheit, wie jeder weiß, der sich ein paar Stunden auf Twitter und Facebook umgesehen hat.
Die grüne Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat vor knapp zwei Wochen ein Video ins Netz gestellt, in dem sie aus Einträgen vorliest, die sie auf ihrer Facebookseite gefunden hat. Es sind durchweg unerfreuliche Beiträge, in denen Leute schlimme Dinge sagen. Die Politikerin wirkt bei ihrem Auftritt sehr betroffen.
Für Menschen, die ihr Leben auf der Annahme aufgebaut haben, dass man mit der entsprechenden Zahl von Sozialarbeitern nahezu jedes Problem in den Griff bekommt, ist es bitter, wenn sie erkennen müssen, dass es einen Teil der Gesellschaft gibt, bei dem Hopfen und Malz verloren ist. In dem Video appelliert Göring-Eckardt an die Leitung von Facebook, „solchen Dreck“ in die Mülltonne zu befördern und zu löschen.
Der Dreck mag mit Facebook in die Welt kommen, aber die Urheber waren schon vorher da. Ich bezweifele, dass sich der Bodensatz an Verbohrten und Gestörten vergrößert hat, weil sie jetzt das Internet als Klowand haben. Idioten hat es immer gegeben, früher hat man sie nur nicht so oft gesehen. Neu ist bei den Abgehängten das Gefühl, nicht Außenseiter, sondern Meinungsführer zu sein. Wer bislang allein vor seinem Bier hockte, weil jeder in der Kneipe wusste, dass bei ihm eine Schraube locker ist, findet nun Gleichgesinnte, die ihn im Wahn bestätigen.
Man mag darüber streiten, ob man als Vizekanzler Menschen, die am liebsten Zweiwortsätze brüllen, als „Pack“ bezeichnen darf: Soziologisch ist es eine zutreffende Bezeichnung. Der typische Internetkrakeeler verfügt über eine eher gebrochene Erwerbsbiografie und eine noch gebrochenere Schulkarriere. Es gibt auch Nazis, die den Gebrauch des Semikolons beherrschen, anstatt es für ein Ausrufezeichen von Lesben zu halten, aber das ist eher die Ausnahme. Wer in der Freizeit Stefan George liest, neigt eher nicht dazu, andere morgens mit „Hey, Arschloch“ zu begrüßen.
Der etwas andere Text für ein Hochzeitsmagazin.
Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 14. September 2015 von Thomas LasserIm SPIEGEL habe ich mal gelesen, dass Lemmy Kilmister mal gesagt haben soll, dass es ewig gedauert hat, bis die Musik, die sie mit Motörhead machen, so billig wirkt … Kann allerdings auch sein, dass das Donatella Versace über ihr Gesicht gesagt hat, ich kann mich heute (Montag, der mit Abstand immer noch fieseste Tag der Woche) beim besten Willen nicht daran erinnern … Heutzutage ist Musik zu machen, dagegen idiotensicher. Umso rätselhafter ist, warum viele Resultate (Lana Del Ray, Years & Years und, Achtung, ganz schlimm, Namika) dann so fies plastisch und klinisch tot klingen. Warum gibt sich niemand mehr Mühe, inspirierend zu sein? Wo ist bloß der Jazz geblieben, mmhh?
Zum Glück gibt es aber immer noch Kollaborationen, die sollen morgens um fünf mal aus einer Gaybar im Schmuddelviertel Londons getorkelt sein (George Micheal und Andrew Ridgeley, »Wham!«), und dann gibt es welche, die hätten sich direkt in einem Kinderzimmer entwickeln können (Nick Cave und Kylie Minogue, »Where the wild roses grow«), so putzig ist das, was da zusammengesteckt wurde. Kollaborationen begeistern (Burt Bacharach und Elvis Costello, ZDFneo und Jan Böhmermann), und bringen Unglück über die Welt (Lafer und Lichter, Jimmy Choo und H&M).
Und dann geschehen immer wieder Kollaborationen, mit denen man nicht rechnet, und die einfach nur schön sind, bei denen man denkt: Genau, passt doch, wieso nicht schon früher. Und ehe man sich versieht, also plötzlich, P., bist Du nun genau das, was Du ja schon lange sein wolltest. Also ein Ehemann. Mit einer Ehefrau, T., die ehe sie sich versah … stimmt doch, oder? Kurz »Ehe« heißt diese Kollaboration, in der alles möglich und nichts ausgeschlossen ist. Heute im Himmel, morgen in der Hölle, nachts mal im Paradies und zwischendurch ist immer auch ein wenig Hoffnung dabei, dass das alles schon irgendwie laufen wird. Ich weiß, wovon ich rede … Aber glaube mir, ich überreiße aus Stilgründen auch ganz gern mal den Lautstärkeregler.
Heute ist also nun Hochzeit, die Autos sind geschmückt, die Augen glänzen und die Schuhe auch. Irgendwer hat hoffentlich guten Wein kalt gestellt und spielt später bessere Musik (Motörhead? No, no, no!). Alle sind ganz aufgeregt, es regnet Blumen und hagelt die besten Wünsche von allen Seiten. Und morgen? Wird der Saal gekehrt und dann geht es ja erst richtig los. Morgen ist Tag eins auf der gemeinsamen Reise mit so schönen Meilensteinen wie dem ersten gemeinsamen Arztbesuch (Schwanger? Ich flipp aus!), Lederne Hochzeit (Drei Jahre, was schenkt man sich da bloß?) und letzter gemeinsamer Kreditkartenabrechnung (380 €? Nur bei Zalando? Ich glaube es hackt!). Mach was draus.
»Car Porn«. Oder: Was macht mehr Spaß als ein Aktiendepot?
Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 2. September 2015 von Thomas LasserMist, dass man da einfach nicht weghören kann.
Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 21. August 2015 von Thomas LasserIch liebe Radiospots. Aber natürlich nicht alle. Ich mag diese professionell produzierten, denen es gelingt Produkte zu bewerben, ohne sie in eine Kamera halten zu können. Ich hasse jedoch saudumm produzierte Radiospots von Leuten, die augenscheinlich keine Ahnung haben, wie Radio funktioniert. Bei denen Funk ein Abfallprodukt aus dem Media-Mix ist, lieblos rausgerotzt und geradezu zum Senderwechsel zwingend. Jeder kennt diese regionalen Spots, die meistens von den Sendern selbst im Auftrag der Kunden produziert werden. Das sind dann gerne mal Möbelhäuser. Die gehen dann grundsätzlich so. Man stelle sich den nachfolgenden Spot bitte im überdrehten und hysterischen Tonfall vor:
„Mensch Doris, wo rennst du denn hin?“
„Keine Zeit, Micha, ich muss zu Tingeltangel!“
„Möbel Tingeltangel? Das größte Möbelhaus in Kleingroßbuchholzhausen? Mit mehr als 300 Wohnwelten und fast 400 Küchen auf mehr als 18.000 Quadratmetern?“
„Genau! Die machen an diesem Wochenende ein super Oktoberfest mit Hüpfburg, einem Konzert von Jürgen Drews – und einen Smart Fortwo kann man bei der großen Tingeltangel-Verlosung auch gewinnen!“
„Echt wahr? Und wo findet das denn statt?“
„Na, bei Tingeltangel natürlich! Komm doch einfach mit!“
Ich. Kann. Nicht. Mehr. Und möchte Doris und Micha am liebsten den Hals umdrehen.