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Titus. Weitersagen!

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 26. Juni 2013 von Thomas Lasser

Dieter Gruberts kleines Restaurant in Döhren galt schon immer als „Geheimtipp“. Die Frage ist, wie lange noch*

: Bitte, Fußnote zu diesem Artikel beachten!

Name: Titus. Alter: 15 Jahre. Ungefähre Größe: 60 qm. Eigener Charakter: Klein, aber fein. Modern, aber nicht modisch. Lässig, aber nicht nachlässig. Besondere Merkmale: Gut 15 Plätze. Ein Mann im Service. Nur zwei Menüs. Ein irgendwie gemütliches Ambiente. Eine eher zurückhaltende Lage. Erinnert uns an: Einen Abend bei guten Freunden, die ihre liebsten Bekannten eingeladen haben. Und einige kommen offensichtlich gerne immer wieder. Wir bewundern: Dieter Grubert wirkt alleine in der Küche. Ruhig, präzise und unaufgeregt arbeitet er die Bestellungen seiner Gäste ab. Das kann natürlich auch mal etwas dauern. Macht aber nichts.

Denn was dann aus den Töpfen und Pfannen auf die Teller kommt, das passt. Als weltoffen, spontan und kreativ bezeichnet der Chef selbst seine Küche. Die Gänge des kleinen, mit gut 50 € günstigen, und des großen, mit knapp über 70 € auch nicht gerade teuren, Abendmenüs kann man dabei nach Lust und Laune miteinander kombinieren. Zu den Menüs gibt es jeweils eine korrespondierende Weinempfehlung, die man sich für 29 € dazu bestellen kann. Das ist ziemlich fair. Und gut für Gäste, die keine Lust auf dicke Weinkarten haben. Die ist gut gefüllt mit vielen deutschen und insgesamt sympathisch kalkulierten Weinen. Die so genannten „Granaten“ sucht man jedoch vergeblich. Einen gut gefüllten Weinkeller mit Premier Crus & Co. können sich halt nur noch wenige Häuser leisten.

Tobias Fricke macht im Titus den Service. Und das macht er gut. Auf eine angenehme, freundliche und lockere, kompetente Art und Weise kümmert er sich um die Wünsche der Gäste. Das trägt ganz klar zum Wohlbefinden bei. Und zum umfassenden Genuss im Verlauf des ganzen Abends. Unbedingt ausprobieren: Den sehr kreativen dreiteiligen „Gruß aus der Küche“, an dem man in unserem Fall das Interesse des Kochs an molekularen Gerichten erkennt. Der tandoori-gewürzte Zander auf Blattspinat in einer herrlich leichten Zitronengras-Safransauce. Und das australische Magyu-Rinderfilet. Ziemlich englisch gebraten, butterzart und superlecker. Zum guten Schluss: Das alles macht schließlich Appetit auf mehr. Wir werden wieder in die  Wiehbergstraße kommen. Schönen guten Abend.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Sommer 2008, und ist Teil 3 meiner Best Of All-Series zum Thema … na ja, was wohl … Hannover geht aus.)

Smart. Wirklich! Smart. BBDO Berlin.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 21. Juni 2013 von Thomas Lasser

 

Wir erinnern uns. So sah ein Audi aus. Vor 35 Jahren.

Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 17. Juni 2013 von Thomas Lasser

Es lebe die Revolution?

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 9. Juni 2013 von Thomas Lasser

Ein kluger Mann hat mal gesagt: You will lose every client you have. The only question is when. Das beschreibt gut, wie sich die generelle Endlichkeit von allem auch in der Wirtschaft niederschlägt. Nichts ist für die Ewigkeit gemacht, Beziehungen zwischen Unternehmen und ihren Werbeagenturen schon mal gar nicht. Zu oft wechseln mittlerweile die Protagonisten in den Marketingabteilungen, zu häufig wird der Agentur-Pitch als Mittel zur Behebung von Problemen jeglicher Art eingesetzt. Sei es nur, um aktives Handeln zu simulieren. Diese Entwicklung könnte sich mittelfristig als Innovationsblockade entpuppen. Und zwar dann, wenn Marketingleute versuchen, die Kommunikation für ihre Marke alle zwei Jahre mit wechselnden Partnern neu zu erfinden, anstatt sie sinnvoll weiterzuentwickeln.

So beginnt ein Gastartikel des Kollegen Stefan Kolle auf Handelsblatt.de, gepostet am 23, Mai 20123. Und damit hat er, in den allermeisten Fällen, absolut Recht. Ich arbeite für Kunden zwar schon seid über 20 Jahren. Aber es gab auch immer wieder Fälle, da war die Zusammenarbeit nach etwas mehr als einem Jahr schon wieder beendet. Weil der Mann, der uns einst holte, selber nicht mehr im Unternehmen war und sein Nachfolger erst einmal etwas, wahrscheinlich alles, anders machen wollte. Der dann wiederum selbst im übrigen die Probezeit nicht überstand. Egal, raus waren wir trotzdem. Oder der Fall der Fusion eines Altkunden mit einem Nichtkunden. Plötzlich hatte im Marketing die Nichtkundenseite das Sagen und tauschte mehr oder weniger alle Dienstleister des Fusionspartners Stück für Stück aus. Der Wahnsinn hat Methode.

Damit ist für mich der Tiefpunkt erreicht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 3. Juni 2013 von Thomas Lasser

Für Lena. Für Stefan Raab (der das Produkt mit entwickelt hat und mit vertreibt). Aber: Für mich sind das alles ohnehin schon lange keine Themen mehr …

 

Altes Jagdhaus. Ein Stern!

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 28. Mai 2013 von Thomas Lasser

Ein Restaurant, das seinen Namen trägt, das hatte er noch nie. Aber dafür hat Joachim Stern in Hannover an vielen Orten immer wieder Akzente gesetzt. Was geht denn im Moment so?

Gastronomischer Offenbarungseid. Verdammt. Und das mir. Ich habe es immer mal wieder befürchtet. Aber gehofft, der Kelch ginge schon an mir vorbei. Aber jetzt, jetzt ist es passiert. Ich muss mich »outen«. Nein, nein … bitte! Keine falsche Vorfreude. Hier geht es nicht um Vorlieben beim Sex, sondern um die pure Lust am Essen. Also: Zwei Männer haben mich die Welt des exquisiten Geschmacks eingeführt, mir gezeigt, wie verführerisch und stimulierend so ein paar ausgiebige Stunden an einem Tisch mit Messer, Gabel und Gourmetlöffel sein können. Der eine, das war mein Vater. Der andere, und ist jetzt wirklich kein Scherz, das war Joachim Stern.

Sein Étoile in der Wiehbergstraße in Döhren, heute das Titus von Dieter Grubert, war 1989 das erste Restaurant, in dem ich mich vor lauter Geschmack und Genuss an der Tischplatte festhalten musste, um nicht drunter zu rutschen. So hatte ich vorher noch nie gegessen, aber so viel Geld war mir essen gehen auch davor noch nicht wert. Also, wie reden hier über 180 Mark mit Wein für Zwei, damals für mich ein kleines Vermögen. Also bin ich gespannt auf meinen Besuch im Alten Jagdhaus, seit 2005 Joachim Sterns neues Restaurant in Hannover.

Das liegt nicht unbedingt »zentral«, sondern wirklich »vor der« Seelhorst, einem Waldstück am Messeschnellweg. Hier empfängt der Chef noch selbst. Geleitet einen zum Tisch. Reicht die Karten. Eilt zwischendurch zum Telefon. Notiert dann die Speisen- und Getränkewünsche. Und kocht dann natürlich auch. Bewundernswert, denn das Restaurant, über dessen, na ja, tradiertes Wohnzimmerambiente man wirklich kräftig streiten kann, ist so gut wie ausgebucht. Joachim Stern setzt auf viel kalte Küche auf Blattsalaten an der Vorspeisenfront und auf einige Schmorgerichte im Hauptspeisenbereich, was sich gut vorbereiten lässt und schnell anzurichten ist. Der Stil der Küche ist immer noch fein, aber nicht mehr so frankophil wie im Étoile. Wir sind ja auch in einem alten Jagdhaus, da ist der Raum für Überraschendes wohl kleiner. Ausnahme vielleicht: gebratene Zungen vom Lofoten-Kabeljau. Hatte ich an diesem Abend aber keine Lust darauf. Denn ich liebe geschmorte Ochsenbacke. Und dafür gibt es von mir … einen Stern!

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Sommer 2013)

Ein Tag im April. Eine Entscheidung fürs Leben.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 22. Mai 2013 von Thomas Lasser

La Forge. Heisses Eisen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 14. Mai 2013 von Thomas Lasser

Seit vielen Jahren eines der Spitzenrestaurants im Norden. Das meinen die wichtigsten Gourmetführer. Und was meinen* wir?

* : Bitte, Fußnote zu diesem Artikel beachten!

Echt unverständlich, aber wahr: Wer in der Region Hannover in ausgezeichneten Restaurants essen möchte, der muss die Grenzen der Landeshauptstadt weit hinter sich lassen. In diesem Punkt sind sich die führenden Gastronomiejournalisten auffällig einig. Burgwedel, Celle, Wolfsburg: Hier wird auf höchstem Niveau für Gourmets gekocht. Und auch in Bad Nenndorf, genauer gesagt, im Ortsteil Riepen. Wir programmieren das Navi und geben Gas.

Nicht ganz 40 Kilometer weiter und 45 Minuten später parkt der Wagen am Schmiedegasthaus Gehrke. Hier haben sich die Gebrüder Gehrke, Ernst-August am Herd, Andreas im Service, mit dem La Forge einen grundsoliden Ruf unter den Feinschmeckern erarbeitet. Mit sicherer Hand werden Menüs kreiert und Weine kredenzt, die über jeden Zweifel erhaben sind.

Alle 14 Tage wechselt das Angebot auf der Speisekarte, das lediglich aus drei unterschiedlich großen, saisonal geprägten Menüs besteht. Da man deren Gänge aber auch einzeln kombinieren kann, findet jeder seine Lieblingsspeisenfolge. Wir entscheiden uns für eine Vorspeise und einen Hauptgang, wohl wissend, was in Restaurants dieser Güte noch so alles aufgetischt wird: Dreierlei Kleinigkeiten zum Aperitif. Zweierlei Leckereien als Amuse Bouche. Und allerlei Pralinen zum Espresso.

Die Qualität der Speisen ist bestechend. Sowohl an der Güte der Zutaten, die die Gehrkes mit Vorliebe in der Region um ihr Schmiedegasthaus einkaufen, als auch an ihrer Zubereitung, wo französische Einflüsse eindeutig überwiegen, gibt es nichts zu kritisieren. Das Fleisch ist auf den Punkt gebraten. Die Beilagen sensibel kombiniert. Die Saucen runden mit allerfeinsten Aromen das Gesamtbild treffend ab. Allein schon deshalb hat sich der Weg nach Riepen gelohnt. Dazu offeriert der Keller eine große Anzahl schöner Weine. Bemerkenswert: Über 100 Positionen mit halben Flaschen stehen zur Auswahl. Wichtig, wenn man Gutes trinken möchte, aber auch noch fahren muss. Also gibt es gar nichts zu meckern? Doch. Der Espresso. Der ging gar nicht.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2006, hier und heute gepostet als Teil 2 meiner Reihe Klassische Restaurants in der Region, deren Besuch sich immer wieder lohnt. Allerdings nur noch bis zum 2. Dezember 2013. Dann schliessen die Gehrkes ihr Restaurant. Für immer.)

Louis Vuitton. Ein Brief reist durch die Zeit.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 6. Mai 2013 von Thomas Lasser

http://www.youtube.com/watch?v=mh5LIfbeues

Logorama. By H5.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 3. Mai 2013 von Thomas Lasser