Autoren-Archiv

Aus gegebenem Anlass. Aus 1978.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 27. April 2013 von Thomas Lasser

Lady Love, your love is peaceful like the summer´s breeze.
My Lady Love, with love that´s tender as a baby´s touch.
You give me all of the things that I need so much.
You´re my world, Lady Love.

Lady Love, your love is cooling like the winter snow.
My Lady Love, with love that´s cozy as a fire´s glow.
And I keep on needing you, girl, a little more and more.
And I thank you, my Lady Love.

You know, it´s not easy to keep love flowing smooth.
People are people and they all have their moods.
But it´s so nice just to have someone like you
who wants a smooth and easy thing
and all the good times that it brings.

My Lady Love, you´ve been with me through all of my ups and downs.
My Lady Love, I once was lost but now with you I´m found.
You got the love that I need and I want to stay around.
Heaven sent you down, my Lady Love.

Let me tell you that it´s not easy to keep love flowing smooth.
You know people are people, they all have their moods.
It´s so nice just to have someone like you
who wants a smooth and easy thing
and all the good times and the joy that it brings.

My Lady Love, you´ve been with me through all of my ups and downs
and my crazy turn-arounds.
My Lady Love, you got the love I need, so stay around.
Heaven sent my Lady Love.

(Lou Rawls – Lady Love … … ach was)

Aqua. Mögen Sie Mapplethorpe?

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 24. April 2013 von Thomas Lasser

Was Hannover leider fehlt, ein extraordinäres Restaurant in einem spitzenmäßigen Hotel, das gibt es seit geraumer Zeit* in Wolfsburg. In Volkswagenstadt lebt und isst es sich so gut, wie in keinem anderen Hotel weit und breit. Also ab auf die A2 …

* : Bitte, Fußnote zu diesem Artikel beachten!

Keine Ahnung, ob es Ihnen auch so geht, aber ich trinke in Restaurants immer viel zu teure Weine. Das finde natürlich nicht ich, sondern das sagt die Frau, die mit mir diese Restaurants besucht (und eingeladen wird!). Ich gucke in die Karte, schlage einen Wein vor und sie fragt glatt, was er kostet. Ich nuschle deshalb, verwechsle Euro mit Mark, ziehe das Depot ab, den Probierschluck des Kellners und dann die Wurzel daraus. Ich finde das völlig legitim, denn ein tolles Gericht ist ohne den passenden Wein nur die Hälfte wert. Und das laß ich mir bei Gelegenheit eben gern etwas kosten. Wie neulich im Aqua, dem strahlenden Stern am Gastrohimmel über … Wolfsburg!

Also, die Fakten zuerst: Eröffnet  am 1. Juni 2000 im Hotel Ritz-Carlton. Niemand geringeres als Architektin Andrée Putman ist hier für das Interiordesign verantwortlich. Die unaufdringliche Eleganz des Restaurants wird durch zwei Stillleben des Fotografen Robert Mapplethorpe noch unterstrichen. In der Küche am Werk: Sven Elverfeld, 33 Jahre alt, aber in der Liga der Spitzenköche schon ganz klar weit vorn. Er und sein Team dürfen sich mittlerweile mit den tollsten Auszeichnungen schmücken: 1 Michelin Stern, 17 Gault Millau Punkte. Und oben drauf gab es vom „Feinschmecker“ den Titel „Restaurant des Jahres 2002“.

So weit, so gut. Aber es kommt noch viel besser. All das ist nämlich nichts Wert, wenn die Atmosphäre nicht stimmt. Die ist im Aqua warm und herzlich, was vor allem durch einen präzisen, aber entspannten Service gewährleistet wird. Schon der Empfang verheißt viel Gutes. Karina Keupp begrüßt uns in aller Herzlichkeit, wir fühlen uns fast schon wie zu Hause. Gedämpftes Licht, akzentuierte Deko und ein Ausblick, der seinesgleichen sucht. Sehr gekonnt. Beim Aperitif lassen wir uns die Karte auf der Zunge zergehen. Internationale Schule, klar, allerdings mit höchst individueller Note. Es ist interessant: Sven Elverfeld verneigt  sich hier und da vor der Region, in der er kocht. Ist durchaus mutig in der Kombination von Produkten und Aromen. Bereitet Bekanntes auch einmal unkonventionell zu. Und macht so Appetit auf kulinarische Experimente.

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Techno Classica 2013. Spielplatz für große Jungs.

Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 18. April 2013 von Thomas Lasser

Dem Teufel in den Schlund geschaut.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 11. April 2013 von Thomas Lasser

Vom tiefen Süden Argentiniens in den hohen Norden. Völlig anderes Klima, subtropisch, heiß, stickig. Ach, wie angenehm war Patagonien. Aber es hilft nichts, die Fälle von Iguazú riefen, also auf nach Brasilien, da man von dort den Wahnsinn einfach besser sieht. Für eins der größeren Naturereignisse der Welt überraschend locker besucht, bahnen wir uns den Weg vom Visitor Center zum Trail entlang der Fälle. Der Rest geht im Getöse des Wassers des Garganta del Diablo unter, in den wir uns dann auf der argentinischen Seite schauen. Ich denke: Drei Bilder sagen mehr als weitere Worte.

Wettermanager Petrus auf offener Straße erschossen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 5. April 2013 von Thomas Lasser

„München – Am frühen Morgen ist es in der bayrischen Hauptstadt zu einem schweren Gewaltverbrechen gekommen. Simon Petrus, einer der Topmanager der international tätigen God Group Inc., wurde in der Innenstadt auf offener Straße niedergeschossen. Er verstarb noch am Tatort.

Dringend tatverdächtig ist der Vierzigjährige Tom H. Augenzeugen zufolge soll er zahlreiche Schüsse auf dem Wirtschaftsführer abgegeben haben. “Signore Petrus kam jeden Morgen von seinem Büro in der Theatinerkirche  zu uns herüber, um sechs oder sieben caffé corretto zu trinken“, erklärte Luigi R., Chefkellner im Café Tambosi.

Petrus, der bei der God Group die Funktion des Chief Weather Officers inne hatte, war offenbar gerade auf dem Weg zu seinem Stammcafé, als ihn H. auf offener Straße konfrontierte. Nach einem kurzen, heftigen Wortwechsel zog der Täter eine Pistole des Typs .50 Desert Eagle aus seinem Mantel und eröffnete das Feuer auf Petrus. Augenzeugen berichten, der Schütze habe mehrfach nachgeladen und sogar noch weitergefeuert, als der Wettermanager bereits regungslos am Boden lag.

Ein Polizeisprecher erklärte, der arbeitslose Kolumnist und Krimiautor H. sei inzwischen geständig. Nach Darstellung des Sprechers hegte der Schriftsteller offenbar bereits seit längerem einen Groll gegen sein Opfer, und soll die Bluttat mit dessen “total miesem Wettermanagement“ gerechtfertigt haben.

Der psychisch labile Mann leidet nach Meinung von Polizeipsychologen unter Frühlingswahnvorstellungen (med. superstitio veris). Angehörige und Freunde soll Tom H. bereits seit Wochen mit Prognosen genervt haben, die ein baldiges Ende des Winters vorhersagen. Am gestrigen Abend hatte H. nach eigenen Angaben der Wetter-App seines iPhones entnommen, beim Aufwachen würden ihn strahlend blauer Himmel und acht Grad erwarten.

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3. April. 8.55 Uhr. Aber 2012.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 3. April 2013 von Thomas Lasser

Das ist heute, ich glaube es kaum, nun ein Jahr her. Da flog ich nämlich nach München. Könnt Ihr alles hier noch mal nachlesen. Seit dem, also in letzten 365 Tagen, ist wirklich viel passiert. Und das, würde ich sagen, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Dieser Tagestrip in den Süden war für mich damals zwar nicht unbedingt der Beginn, aber so etwas wie der Start eines unglaublichen Rennens nach der einen oder anderen Einführungsrunde, wie man das im Motorsport so schön sagt. Die Ziellinie? Die ist nicht wirklich in Sicht. Denn hinterm Horizont geht es ja bekanntlich weiter. Wohin? Darüber schreibe ich, wenn ich dort gewesen bin … Ich fänd ja das Meer mal wieder schön.

Route 66? Für Biker. Ruta 40? Für Männer ;-)

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 27. März 2013 von Thomas Lasser

Wir verlassen El Calafate mit vollbepacktem Mini-SUV im Morgengrauen, okay, nach dem Frühstück, und fahren über Patagoniens legendäre Ruta 40 in Richtung Chile zum Nationalpark Torres del Paine. Von den gut 300 Kilometern sind ungefähr 200 nicht befestigt, so dass die Fahrt mehr als sechs Stunden dauert und am Ende nur noch an den Nerven zerrt. Staub hatte sich im gesamten Innenraum des Wagens breit gemacht, legte sich auf unsere Gesichter und trocknete die Kehlen aus. Noch nie hat das erste Bier am Ziel so gut geschmeckt.

Aber die Fahrt in den Park war es Wert. Imposante Berge, smaragdgrüne Seen, hellblaue Gletscher wurden in den nächsten drei Tagen unsere Begleiter. Auf ausgedehnten Hikes über die Hügel und entspannten Fahrten rund im die Torres, die wir mit ihren knapp 2.700 Metern immer im Blick behielten. Den letzten Tag in Chile verbrachten wir am Lake Sarmiento auf einer typischen Ranch mit Blick über den See zum Bergmassiv der Torres del Paine. Ein Traum. Völlig abseits jeglicher Zivilisation.

Das sieht in El Chaltén, im Norden des Parque National Los Glaciares, schon anders aus. Auf gut 1.000 Bewohner kommen im Sommer in dieser fast schon malerisch zusammengezimmerten Kleinstadt noch mal 4.000 Wahnsinnige, die dem Ruf des Cerro Torre und Fitz Roy folgen. Zwei Berge, die wegen der absolut unsicheren Wetterlage vor Ort nie sicher zu bezwingen sind. Wollten wir auch gar nicht, uns reichte eine der schönsten Touren von Del Pilar zurück zum Ort. Auch die dauerte aber schon über fünf Stunden. Und jetzt? Auf nach Iguazú !

Wie mir die Freude am Hören vergeht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 19. März 2013 von Thomas Lasser

Ich bin ein großer Verfechter von Sound-Branding, also von allem von Corporate-Music bis hin zum Sound-Logo. Weil: Weghören ist praktisch unmöglich. Es gibt da ganz viele tolle Beispiele, von A wie Audi bis T wie TUI. Dabei war eigentlich auch immer BMW mit seinem Doppel-Dong. Der ist nun Geschichte. Und wird ab sofort weltweit ersetzt. Das neue Sound-Logo, das klingt wie … na, sagen wir mal … rückwärts gespielte Krimimusik? … veralteter Techno auf Ecstasy? Ach, bitte, hören Sie selbst:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=VmyuA_Zp0CU

Big Pictures On The Rocks.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 14. März 2013 von Thomas Lasser

El Calafate in der argentinischen Provinz Santa Cruz, der bis dahin südlichste Punkt der Erde, den ich jemals betreten hatte, gilt als Welthauptstadt der Gletscher. Tja. Dann mal los. Und zwar per Boot ab Punta Bandera, am Ufer des riesigen Lago Argentino, in den Nationalpark Los Glaciares, zu den Ausläufern des Inlandeises der südlichen Halbkugel. Ein Katamaran bringt uns in Windeseile zu zwei der größten Gletscher der Welt: dem Upsala Gletscher und an den Gletscher Perito Moreno.

Upsala kündigte sich erst mal ganz harmlos an. Vereinzelte, kleine Eisbrocken und Eisberge passierten unser Boot. Und ich schon ganz aufgeregt. Diese Dimensionen. Dieses Blau. Denn dank der Lichtbrechung schimmert das Eis von Frostschutzmittel- bis Royaltintenblau. Unglaublich. Dann fahren wir rechts um die Ecke. Und da liegt er. Der größte Einzelgletscher der Welt. Satte 500 km² groß. Das ist knapp so groß wie Hessen. Und an der Vorderkante gut 35 Meter hoch. Unser Boot mit gut 200 Passagieren verliert sich davor. Riesig.

Als alle Fotos im Kasten sind, dreht der Kapitän ab in Richtung des Gletschers Perito Moreno, dem einzigen auf der Welt, der heute noch wächst. Bis zu zwei Meter am Tag kommen hinzu. Und daher brechen immer wieder imposante Einmassen ab und fallen unter ohrenbetäubendem Lärm ins Meer. Die vier Kilometer lange Gletscherzunge ragt vor uns bis zu 60 Meter aus dem Lago Argentino empor. Und tatsächlich, als wir beim Abdrehen sind, passiert’s: Außen rechts fällt ein Teil einer Eishöhle in sich zusammen und reißt die Eiswand von der Größe eines Mehrfamilienhauses darüber mit in die Tiefe. Die Flutwelle lässt unser Schiff schaukeln wie eine Nussschale. Schnell zurück in den sicheren Hafen. (Die beiden Bilder zeigen im übrigen weder den einen, noch den anderen Gletscher … die Fotos bringen einfach nicht rüber, was ich gesehen habe.)

Eine leider oft völlig unterbewertete Kunst.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 9. März 2013 von Thomas Lasser