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Restaurant Anders. Im Prinzip ja.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 4. Januar 2013 von Thomas Lasser

Wer heute in der Gastronomie noch punkten will, der muss sich vom Wettbewerb unterscheiden. Durch Ideen, Qualität und Stil. Isst man in Burgdorf also wirklich anders?

Eine meiner hart erarbeiteten Lebensweisheiten: Wenn etwas nicht polarisiert, dann kann man es gleich vergessen. Tom Waits, Neil Diamond, Kanye West. Alles begnadete Musiker! Oder? Riga, Brasilia, Manchester. Gerade wieder eine Reise wert! Nicht? AC Bristol, Renault Alpine A 110, Aston Martin V8 Vantage. Nur drei der jeweils schönsten Autos ihrer Zeit! Quatsch? Tja, so ist es halt mit dem Geschmack. Der ist verschieden und das ist gut so. Ich bin lieber Teil eines Haufens echt wahnsinniger Fans als im Kreis von nur minder begeisterten Freunden.

Das sehe ich bei Restaurants natürlich genau so. Ich liebe es. Oder ich kann es nicht ausstehen. Nur wer positiv aus der Menge heraussticht, bietet mir einen guten Grund für einen Besuch. Ich will im allerbesten Fall begeistert, gerne überrascht und vielleicht ja auch ohnmächtig werden. Mit dieser Erwartung fahre ich also nach Burgdorf, ins Anders, um einen Abend zu erleben, der … na ja, is` klar … jetzt auch irgendwie anders ist, als anderswo.

Anders, als bei anderen Restaurants, ist schon mal die Lage. Etwas versteckt. Man muss schon suchen. Anders auch das Ambiente. Etwas kühl. Das muss man mögen. Der Empfang durch den Service ist dafür aber umso wärmer, weil herzlich. Ein Blick in die Karte, der fällt recht kurz aus. Gut zehn Gerichte, dass war`s. Das muss nicht schlecht sein, im Gegenteil. Denn alle diese Gänge kann man auch zu einem Menü kombinieren. Und es gibt sie als halbe und kleine Portion, ganz nach dem Geschmack des Gastes. Das ist wirklich anders. Und das ist gut! Die Spannung steigt.

Inhaber und Küchenchef Michal Banik hat in guten Häusern gelernt und gearbeitet. Vor seiner Selbstständigkeit zum Beispiel in der Havanna Lounge in Hannover, wo Qualität anfangs durchaus eine große Rolle spielte. Nicht anders im Anders, wo wir vom Amuse Gueule über die Vorspeisen bis zum Hauptgang das Können und die Ambition der Küche schmecken und spüren. Ausgesuchte Zutaten, sicher zubereitet und charmant serviert. So muss das sein. Die Weinauswahl ist im übrigen eher überschaubar, aber letztlich ist für jeden Geschmack dann doch etwas dabei. Und das Preis-Leistungs-Ding stimmt immer zum Glück. Das kennen wir auch anders.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2013)

2012. Ein persönliche Bilanz in 296 Worten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 29. Dezember 2012 von Thomas Lasser

So. Geschafft. Na ja, fast. 2012, Du warst echt ziemlich gut zu mir. Danke. Aus tiefstem Herzen. Als ich vor gut einem Jahr an Dich appellierte, Du mögest mir doch bitte etwas mehr Ausgeglichenheit als 2011 schenken, da konnte ich noch gar nicht ahnen, was Du, mein liebes Jahr, darunter verstehen würdest. Denn in 2012 war ich so rastlos, wie schon lange nicht mehr . Und hab so viel erlebt, das würde glatt auch noch für 2013 und 2014 reichen. Waren 2011 noch fürchterlich und wahnsinnig die Wortes des Jahres, so sind dies 2012 wahnsinnig und wundervoll.

Los ging es schon ziemlich früh, nämlich Anfang Januar, mit dem wohl bemerkenswertesten und beeindruckendsten Abendessen aller Zeiten. In einem Restaurant, das, rückblickend betrachtet, dem, was dann noch alles folgen sollte, überhaupt nicht angemessen war. Aber dafür waren wir dann ja noch im Tantris, in der Insel, im Louis C. Jacob, auf der Wiesn, auf Mykonos und in Südtirol. Passt schon. 2012 war aber nur unser erstes Kapitel. Und es werden viele weitere folgen. Da bin ich ganz sicher …

Im Job lief es gut, auf angenehm hohem Niveau, ohne dass es ein absolutes Highlight, aber auch keine totale Katastrophe gab. Konsolidieren, nennt man das wohl. Wir haben schöne Kampagnen und interessante Projekte gemacht, auf die ich natürlich mal wieder echt stolz bin. Und ich hab einmal mehr mit Menschen gearbeitet, die mir viel bedeuten und mit denen ich auch im nächsten Jahr neue Impulse setze. Denn das, das habe ich mir mit der Agentur in jedem Fall vorgenommen.

Also. Ich lege jetzt noch schnell ein paar Flaschen Wein auf Eis, um dann mit Dir, 2012, ordentlich Silvester zu feiern. Und um 23.59 Uhr, mein Lieber, da sag ich Dir noch mal danke und hoffe, dass 2013 am Ende auch so gut zu mir war, wie Du. Sprich mal mit Deinem Nachfolger, okay?

Upgrade.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 23. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Das Upgrade von Zucker ist Honig.
Das Upgrade von Schlaf ist ein Traum.

Das Upgrade von einem Gedanken ist eine Tat.
Das Upgrade von einem Lied ist ein Ohrwurm.

Das Upgrade von einem Streit ist eine Diskussion.
Das Upgrade von einer Wohnung ist ein Zuhause.

Das Upgrade von einem Wort ist ein Versprechen.
Das Upgrade von mir … das, das bist Du.

(frei nach Jana Liebig)

Euch – Ihnen – allen einen schönes, ruhiges, friedvolles, leckeres Weihnachten 2012. Macht – machen Sie – was draus. Zum Beispiel gutes, neues Jahr 2013, mit allem, was dazu gehört. Sucht es Euch – Sie es sich – aus. Alles Gute!

Alle Jahre wieder … »Jazz« von Ken Burns.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 18. Dezember 2012 von Thomas Lasser

(Ja, der mit dem Effekt.) Derweil da draussen Adventskränze angezündet, Gänse gebraten und Weihnachtsmärkte überrannt werden, bilde ich mich lieber weiter und gucke mal wieder ein paar Folgen des großartigen Doku-Projekts Jazz auf DVD. Das sei jedem ans Herz gelegt, der dieser Musik ganz nah kommen möchte. Punkt. Den Rest überlasse ich der Musikwoche, der ich prinzipiell aber Recht gebe:

Als im Jahr 2000 die zwölfteilige Dokumentationsserie mit dem schlichten wie umfassenden Titel Jazz im US-Fernsehen gezeigt wurde, sorgte sie für ein gewaltiges Medienecho. Das lag nicht nur an den sage und schreibe 13 Millionen Dollar Produktionskosten, die die in Kooperation mit der BBC entstandene Reihe verschlungen hatte. Vielmehr trat Jazz eine ideologische Debatte los, die bis heute noch andauert. Denn das von dem renommierten Dokumentarfilmer Ken Burns betreute Projekt wollte mehr sein als eine reine Geschichtsstunde über die Jazz-Musik. Es ging auch um die Rolle der Afro-Amerikaner in der amerikanischen Kultur: „Jazz ist die Formel Amerikas“, heißt es bedeutungsschwer gleich zu Beginn der insgesamt zwölf Stunden. Dabei richtete sich die Kritik niemals gegen die Tatsache, dass es tatsächlich die Schwarzen waren, die mit dem Jazz die wohl wichtigste und originäre Kunstform Amerikas geschaffen haben. Attackiert wurde die rückwärtsgewandte Anschauung des Jazz-Trompeters Wynton Marsalis, der als Senior Creative Consultant die musikalische Ausrichtung des Projekts maßgeblich bestimmt hat.

Für ihn ist etwa Louis Armstrong der Inbegriff und der Johann Sebastian Bach des Jazz, nicht Miles Davis. So beschäftigen sich die ersten zehn Folgen mit der Zeit von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1955, während die danach folgende Moderne in drei Folgen abgehandelt wird und in der These endet, dass der Jazz in den 70er-Jahren auf einen – elektronischen – Irrweg geraten sei und nur durch eine konsequente Rückbesinnung gerettet werden könne. Dennoch bleibt das gigantische Projekt, das in mühevoller Archivarbeit beeindruckende Bilder aus allen Epochen zusammengetragen hat, die wohl wichtigste und lehrreichste Arbeit über den Jazz. Auch die letzten vier Folgen, die bis in die Gegenwart reichen, sind hochinteressant, weil hier Marsalis Ideologie am klarsten zutage tritt. Aber zum Streit, wie wichtig Miles Davis, John Coltrane und der Fusion Rock wirklich waren, bieten diese Folgen hervorragendes Anschauungsmaterial.

Weil ich ja Hannover irgendwie mag …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 13. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Petrolicious. Schönes Format auf Vimeo.

Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 7. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Deutsche Telekom. Fast noch Service-Weltmeister.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 3. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Ich bin weder chronisch unzufrieden, noch servicemäßig gefrustet. Aber was ich zwischen Juni und November 2012 mit der Deutschen Telekom und dem Kauf ihres Produktes Entertain erlebte, das war schon bemerkenswert. Ich schrieb am 20. November darüber.

Nach dem allerersten hochoffiziellen Brief meines Lebens an ein Vorstandsmitglied eines großen Konzerns passierte also Folgendes:

16. und 17. November: Gleich drei Briefe von der Telekom. Eine Eingangsbestätigung meines Schreibens, ein Friedensangebot über 90 € und ein neuer Termin zur Aufschaltung von Entertain für den 26. November 2012.

20. November: Zwei Anrufe einer sehr bemühten und sehr freundlichen Dame aus dem Vorstandsbereich der Telekom. Es tut uns leid. Wir haben Verständnis. Da ist wohl Einiges schief gelaufen. In der Tat. Sie bestätigt mir den verbindlichen Anschlusstermin, also den 26. November 2012. Super, sage ich, aber ich möchte, dass ein Techniker vor Ort ist, der die seit Monaten tote Konfiguration überprüft und alle endgültigen Einstellungen vornimmt. Kein Problem sagt sie, sie bucht einen neuen Installationsservice, der sich am Tag X mit mir in Verbindung setzten wird. Ich bitte sie, mir diesen nicht zu berechnen, schliesslich hätte ich im Juni ja schon einmal einen bezahlt, der sich dann ja eher als Abschaltservice erwies. Kein Problem sagt sie, noch einmal, der müsse mir zwar berechnet werden, würde aber sofort wieder gutgeschrieben werden. Immer noch Behörde, halt. Oder, gut, einfach ein Riesenladen.

26. November: Ziemlich pünktlich um 13 Uhr klingelt das Mobiltelefon. Der Installationsservice. Bin in 30 Minuten da, sagt der. Gut, wurden dann 50, ist aber egal, denn schon bevor er kam, klickte und knackte und blinkte (!) mein Router. Offensichtlich tat sich was im Netz. Plötzlich war DSL, dann auch Telefonie als Feature verfügbar. Kaum war dies geschehen, klingelte der Telekom-Mann an der Tür. Alles wird gut, dachte ich. Korrekt. Nach gut 30 Minuten lief alles, hatte ich schnelles Internet, VoIP-Telefonie und Fernsehen in High-Def! Geht doch.

27. November: Der vor einer Woche bereits versprochene finale Anruf der sehr freundlichen Dame aus dem Vorstandsbereich der Telekom erreicht mich tatsächlich auf meinem Mobiltelefon. Leider auf einer Internet-(Un)Konferenz in Hannover, dem ConventionCamp, mitten in der Keynote von Julian Assange. Natürlich sprach der nur über Skype aus London. Kein Witz. Diesmal musste ich die Gute leider abwürgen, sie verspircht mir aber, sich noch mal zu melden. Wahrscheinlich um sich zu erkundigen, ob nun alles gut sei. Ist es. Ich bin begeistert.

Heute vor einem Jahr …

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 30. November 2012 von Thomas Lasser

… war eine ganze Menge ganz schön anders um mich herum. Doch dazu in ein paar Wochen vielleicht etwas mehr. Heute vor einem Jahr habe ich hier aber auch den ersten Post hinterlassen und damit dieses Blog ins Netz geschickt. Also: happy birthday, thomaslasser.de, du hast mir immer viel Spaß gemacht und hoffentlich den Alltag deiner Leser hin und wieder bereichert. Mit Meinung, Haltung, News, Links und Filmchen.

Insgesamt 83 Einträge zu den Themen, die mir hier wichtig sind: Arbeit, Musik, Leben, Essen und Trinken. Mal kurz, mal lang. Mal gut, mal besser. Und ganz ehrlich: Es sind viel mehr Posts geworden, als ich das anfangs mir so gedacht hab. Also: Danke fürs Anklicken. Fürs Feedback. Und fürs Weiterlesen. In den kommenden 12 Monaten, in denen ganz sicher wieder viel passieren wird. In denen mir irgendwas auffällt. Und natürlich zu Ohren kommt. Aber jetzt geht erst mal das hier online.

Eine der wichtigsten Fragen aller Zeiten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 26. November 2012 von Thomas Lasser

Warum sehen die Burger von McDonalds nie so aus wie in den Anzeigen, auf den Plakaten oder im TV? Darum!

 

Mein erstes Mal: Post an einen DAX 30-Vorstand.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 20. November 2012 von Thomas Lasser

Am Freitag, 2. November 2012, schickte ich ein launiges Schreiben nach Bonn. Der Brief ging an Niek Jan van Damme, Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH. Vorab habe ich es noch an die Unternehmenskommunikation der Deutschen Telekom AG gefaxt. Es lautete wie folgt:

Guten Tag, Herr van Damme.

Im Frühjahr dieses Jahres las ich in der Fachpresse für die Kommunikationsbranche ein Statement Ihres für das digitale Fernsehen zuständigen Mitglieds des Vorstands. Vielleicht waren das ja sogar Sie. Er sei enttäuscht, hieß es da, über die Resonanz der Kunden in Bezug auf Entertain.

Ein paar Tage später machte mich erst ein Mitarbeiter in einem Ihrer Läden, dann ein Banner auf telekom.de auf den Verfügbarkeitscheck für meine Strasse in Hannover aufmerksam. Dieser fiel POSITIV aus. Entertain sei also für mich VERFÜGBAR. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich lege viel Wert auf qualitativ hochwertigen Fernsehempfang. Ich beauftragte das Angebot online. Installationsservice inklusive. Keine 14 Tage später hatte ich den neuen Router, das MediaCenter in der Post, ein Termin mit Ihrem Techniker war vereinbart. Alles schön. Dachte ich. Weit gefehlt.

Denn ab dem Tag des Erscheinens Ihres Kollegen vom Installationsservice, 11. Juni 2012, läuft mein Anschluss praktisch nicht mehr. Festnetz? Fehlanzeige! DSL? 6 Wochen lang tot, dann ab August als DSL 2000 wieder verfügbar, seit dem 1. November 2012 schon wieder mausetot. Entertain? Gar nicht dran zu denken! BERECHNEN tun Sie mir im übrigen das gesamte Paket. Erst wurde nichts belastet, seit September allerdings erfolgte dann rückwirkend eine Belastung bis Juni. Und nun natürlich fortlaufend.

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