Autoren-Archiv

Eine der wichtigsten Fragen aller Zeiten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 26. November 2012 von Thomas Lasser

Warum sehen die Burger von McDonalds nie so aus wie in den Anzeigen, auf den Plakaten oder im TV? Darum!

 

Mein erstes Mal: Post an einen DAX 30-Vorstand.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 20. November 2012 von Thomas Lasser

Am Freitag, 2. November 2012, schickte ich ein launiges Schreiben nach Bonn. Der Brief ging an Niek Jan van Damme, Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH. Vorab habe ich es noch an die Unternehmenskommunikation der Deutschen Telekom AG gefaxt. Es lautete wie folgt:

Guten Tag, Herr van Damme.

Im Frühjahr dieses Jahres las ich in der Fachpresse für die Kommunikationsbranche ein Statement Ihres für das digitale Fernsehen zuständigen Mitglieds des Vorstands. Vielleicht waren das ja sogar Sie. Er sei enttäuscht, hieß es da, über die Resonanz der Kunden in Bezug auf Entertain.

Ein paar Tage später machte mich erst ein Mitarbeiter in einem Ihrer Läden, dann ein Banner auf telekom.de auf den Verfügbarkeitscheck für meine Strasse in Hannover aufmerksam. Dieser fiel POSITIV aus. Entertain sei also für mich VERFÜGBAR. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich lege viel Wert auf qualitativ hochwertigen Fernsehempfang. Ich beauftragte das Angebot online. Installationsservice inklusive. Keine 14 Tage später hatte ich den neuen Router, das MediaCenter in der Post, ein Termin mit Ihrem Techniker war vereinbart. Alles schön. Dachte ich. Weit gefehlt.

Denn ab dem Tag des Erscheinens Ihres Kollegen vom Installationsservice, 11. Juni 2012, läuft mein Anschluss praktisch nicht mehr. Festnetz? Fehlanzeige! DSL? 6 Wochen lang tot, dann ab August als DSL 2000 wieder verfügbar, seit dem 1. November 2012 schon wieder mausetot. Entertain? Gar nicht dran zu denken! BERECHNEN tun Sie mir im übrigen das gesamte Paket. Erst wurde nichts belastet, seit September allerdings erfolgte dann rückwirkend eine Belastung bis Juni. Und nun natürlich fortlaufend.

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Jessie Ware – »Devotion«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 15. November 2012 von Thomas Lasser

Hey, Du, darf ich Dich mal was fragen? Ja? Toll. Also … Nein, Dich hier noch nie. Ich komme aber mittlerweile seit über fünf Jahren her. Nicht jede Woche, aber schon regelmäßig, wenn ich mal wieder in der Stadt bin … Woher? Aus Hannover … Wieso? Ich habe zwei Kunden hier. Aber darum geht es jetzt gar nicht … Worum dann? Na, um Dich. Denn ich muss sagen, Frauen, die es verstehen so eine Jacke – Haute Couture, vermute ich mal – mit einer derartig verrissenen Jeans zu tragen, die finde ich … na, sagen wir mal … schon bemerkenswert … Ach, eigentlich meistens in Mailand? Das ist jetzt aber wirklich interessant. Denn …

Den perfekten Soundtrack für Gespräche dieser Art liefert in diesem Herbst die Engländerin Jessie Ware. Auf Devotion blubbert eine gefühlvolle Electro-Soul-Ballade nach der anderen aus den Boxen durch den Raum ins Mittelohr und in die Magengegend. Und wieder zurück. Songs für das Dunkel der Nacht. Für die Stunden, die man eher selten erlebt. Zumindest wach. Für Blade Runner 2012. Oder eine Neuauflage von 9 1/2 Wochen. Falls die Dinger je gedreht werden. Atmosphärisch. Knisternd. Cool. Würde ich sonst drüber schreiben? Also. Deshalb 9/10.

Kaufen? Dann hier. Das Ding gehört ins Regal, nicht auf Festplatte.

Über den Wolken. In Südtirol.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 7. November 2012 von Thomas Lasser

Es ist ziemlich genau 40 Jahre her. Das ich das letzte Mal in den Bergen war. In Bayern, am Fuße des Wendelsteins und irgendwann war ich da auch mal oben drauf. Da war ich also sechs Jahre alt. Ganz schön lange her. Danach zog es mich im Urlaub eigentlich immer ans Wasser, auf Inseln, in Metropolen oder an Rennstrecken. Aber in diesem Jahr war es wieder soweit: Die Berge riefen. Und zwar ziemlich laut, was ich nicht überhören wollte. Denn ihre Stimme war süffisant, süß und … sexy.

Von München aus, Oktoberfest gut überstanden, ging es über den Brenner in Richtung Bozen nach Tiers zum Rosengarten. Eine durchaus imposante Gebirgsformation mit vielen anspruchsvollen Wander- und Klettermöglichkeiten. Also, zumindest für mich, der ja seit Jahrzehnten immer nur geradeaus gelaufen, aber eben nicht hoch hinaus gewandert ist. Schnür die Wanderschuhe, Baby! Denn unter 700 Höhenmetern pro Tag lief gar nichts. Zum Warmwerden. Dann das Ganze wieder runter. Zwischendurch gab es mal eine Hütte. Und mit etwas Glück ein gutes Glas Weißwein.

Absoluter Höhepunkt dieses Teils des Trips: Die kleine Umrundung des Rosengartens. Mit dem Sessellift rauf auf gut 2.000 Meter. Das war es aber auch schon mit dem Komfort. Denn dann ging es steil bergauf, über Schotter und Steine durch das Tschager Joch auf 2.630 Meter. Puh? Von wegen. Die darauf folgende Umwanderung der Berge des Rosengarten war nicht nur hart, sondern auch lang. Gut sechs Stunden waren wir insgesamt unterwegs. Puuuh! Aber jeder Weg hat ein Ende und endet auch in den Bergen im … Hotel. Sauna. Abendessen. Rotwein. Gute Nacht. Absolut.

Hannover. Vor 50 Jahren.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 2. November 2012 von Thomas Lasser

Oder vor 60. So wirklich weiß ich das nämlich nicht genau. Aber so ziemlich alles, was man hier sieht, gibt es so nicht mehr. Von ein paar Häusern vielleicht mal abgesehen. Der Kröpcke und die Georgstrasse waren damals noch befahrbar. Magis hatte noch einen SSV. Schmorl & von Seefeld nur ein paar Quadratmeter im Haus in der Bahnhofstraße. Diese Kröpckeuhr steht mittlerweile am Steintor. Die Straßenbahn fuhr noch mitten durch die Innenstadt. Und die Menschen waren damals irgendwie besser angezogen als heute. Hot town, autumn in the city.

Tropeano de Vino. Kreativküche.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 29. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Biagio Tropeano hat in Hannover die italienische Gastronomie neu erfunden. Und wir zum Dank dafür die Restaurantbesprechung.

Aktueller Name: Tropeano di Vino. Jetziges Alter: 9 Jahre. Ungefähre Größe: 200 qm. Eigener Charakter: Produktverliebt, überraschend, kreativ. Besondere Merkmale: Schickes Ambiente (Ganz gleich wo der Wirt zu Werke ging, die Atmosphäre war immer gut), treue Weggefährten (Frau Beck im Service und Herr Bachmann am Herd folgen ihrem Chef auf Schritt und Tritt seit Jahren, das muss einem doch zu denken geben …), interessanter Arbeitsansatz (Herr Tropeano sucht einfach nach guten Rezepten in uralten Kochbüchern und interpretiert sie mit seiner Küchencrew umwerfend neu), berauschende Weinauswahl (nicht nur groß, sondern auch gut).

Erinnert uns an: Eine Autotour im 1962er Ferrari 250 GT SWB (rot, logisch) über endlose Bergpässe in Norditalien und ein paar unfreiwillige Stunden in einer verstecken Osteria, die man ganz zufällig dank einer Wagenpanne (was sonst) in einem verträumten Ort direkt gegenüber der Tankstelle gefunden hat, wo das Auto (natürlich gratis, wir sind in Ferrariland) begeistert geschraubt und gefeiert (Bella macchina!) wird. Wir bewundern: Den unermüdlichen Ehrgeiz, überall das Beste zu geben. Die Liebe zum Gast, ihm ein paar schöne Stunden zu bescheren. Den missionarischen Eifer, fehlgeleitete, über die Jahre vielleicht ja von Mama Miracoli kulinarisch sozialisierte Gäste zurück zu den Wurzeln des guten Geschmacks zu führen. Was funktioniert.

Unbedingt ausprobieren: Pasta nach Art des Chefs, will sagen, ungewöhnliche Nudelkreationen, die man so in italienischen Restaurants meist gar nicht findet. Friaul-Anis-Schaum und Safran-Pfeffer-Käse mit etwas Rotbarbe zu einer klassischen Bandnudel. Kannten wir vorher nicht, wollen wir wieder! Etwas konventioneller, aber richtig gut waren die kleinen Seeteufelkotelettes auf einer verführerischen Mascarpone-Safran-Creme, von der kein Klecks mehr auf dem Teller blieb. Wer dann noch Süßes möchte, dem sei das Schokotörtchen mit Orangen-Sabayon wärmstens empfohlen. Ach ja … Wein tranken wir natürlich auch. Und zwar einen Chianti Querceto, der all die Speisen höchst anständig begleitete. Zum guten Schluss: Mille gracie.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2007, aktualisiert durch den Autor im Herbst 2012)

urbanscreen. Alles. Ausser. Gewöhnlich.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 23. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Als ich vor ein paar Wochen zusagte, an einem Coaching für Coaches für Kreative teilzunehmen, da konnte ich noch nicht ahnen, dass mir dort eine der allerschönsten künstlerischen Arbeiten, die jemals für den öffentlichen Raum entwickelt worden sind, wieder begegnen würde. Kannte ich schon, hatte ich aber nicht mehr auf dem Schirm.

Prost! Mahlzeit.

Ein Beitrag zum Themengebiet Trinken., geschrieben am 18. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Wo wir hier ja gerade bei bierlastigen Themen und in Süddeutschland sind. In Lörrach gibt es seit 1850 eine kleine, feine Privatbrauerei mit dem Namen Lasser. Und als Mann des Wortes sind mir natürlich deren Slogans aufgefallen: Lasser-Bier, man liebt es. Oder: Pro-Bier. Und zur Zeit: Lasser hat`s. Das lass ich jetzt mal so stehen.

Auch nur ein Volksfest. Aber was für eins!

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 13. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Ich wollte immer schon mal aufs Oktoberfest. Hat bis jetzt nur nie gepasst. Denn als normaler Touri, das war mir zu blöd. So einfach über den Platz bummeln, hier mal Karussell fahren, da mal ein Bier trinken, das mach ich ja noch nicht mal in Hannover beim Schützenfest. Aber seit Anfang des Jahres habe ich ja eine besseren Draht nach München und darum war schon im Juni klar: Wir fahrn‘ zur Wiesn. Na, dann mal los.

Freitagnachmittag, über der Theresienwiese scheint die beste bayerische Herbstsonne und die Stimmung scheint prächtig, denn das geht hier ja schon um 9 Uhr morgens los. Nach der Einführungsrunde ist schnell klar: Auch nur ein Volksfest, wenn auch ein großes. Was die Wiesn so besonders macht, das sind ihre Zelte. Rein kommt man nur mit viel Glück. Oder mit einer monatelang im voraus bestätigten Reservierung. Hatten wir. Zum Glück. Fürs Schützen Festzelt.

Punkt 17 Uhr ging’s los. Mit 5.500 Plätzen ist dieses Zelt noch eines der kleineren. Ich nehm’s gleich vorweg: Es war wirklich toll. Denn im Zentrum standen eine absolute Spitzenband mit etwas doofem Namen, Die Niederalmer, die von Niel Diamond über die Toten Hosen bis zu Robbie Williams aber echt alles perfekt drauf hatte. Irre. Allein so kam beste Stimmung auf. Bier gab es natürlich auch, was mir hier deutlich besser schmeckte, als zu Haus. Und das sich lässiger trank, als ich dachte. Löwenbräu, wen es interessiert. Um 22.30 war dann aber auch schon Schluss. Passt. 2013? Wieso eigentlich nicht.

Es gibt viel zu sehen. Packen wir ein.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 4. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Eine Reisetasche. Ein Kleider- und ein Seesack. Ein Gran Turismo. Mit Navi. Dazu ein paar Straßen- und Kreditkarten. Etwas Bargeld. Viel gute Laune. Und unendliche Neugier, auf das, was vor mir liegt … Ich bin dann mal weg. Zwar nur kurz. Aber immerhin schon wieder. 2012 ist das Jahr der neuen Horizonte. Und das Jahr der tollen Eindrücke. Schon jetzt. Schon schön. Schon besonders.

Nicht ganz, aber doch irgendwie: Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen … Bis die Tage. Ich melde mich. Wenn ich wieder da bin. Mit der einen oder anderen Geschichte aus dem Süden. Dieses Landes. Und aus dem Norden. Des Landes, in dem ich vor ziemlich genau einem Jahr beschloss, jetzt läuft es mal anders.