Autoren-Archiv

Head Of Sonstwas. Oder: So eine Art Direktor.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 30. Mai 2012 von Thomas Lasser

Es gibt wohl kaum eine Branche in Deutschland, in der man so versessen auf Titel ist, wie in der Kommunikationsindustrie. Kunden wollen oft alles und jeden sehen, nur bitte keinen Junior. Mitarbeiter wollen meist alles sein, nur bitte kein Assistent. Nö, also ein Direktor muss es schon mindestens sein. Und sei es nur Of Sonstwas.

Ein mittlerweile schon klassischer Spaßanruf von Radio PSR aus Sachsen bei den Kollegen von Jung von Matt nahm vor einigen Jahren diese Unsitte charmant auf die Schippe. Und Chaoten am Telefon landeten damals offensichtlich wie von selbst in der Personalabteilung bei der damaligen Personalleiterin Carola Wendt. Wer`s noch nicht kennt … enjoy!

http://www.youtube.com/watch?v=1mu4sfNbt3I&feature=player_embedded

 

Ich schätze, ich gehe in diesem Jahr noch ganz schön oft ins Kino … endlich mal wieder!!!

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 24. Mai 2012 von Thomas Lasser

 

Masha Qrella – »Analogies«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 22. Mai 2012 von Thomas Lasser

Ein kurzer Blick auf den Stapel der CDs, die ich in den letzten sechs Monaten gekauft habe verrät: Ich leide offensichtlich unter einer bipolaren Störung. Denn: Die Cover sind entweder auffällig monochrom, gern schwarz-weiß, beruhigend, fast künstlerisch, oder völlig schrill, psychodelisch, durchinszeniert, monsterbunt. Hier ins Blog schaffen es meist nur die Scheiben mit Frontfotos der ersten Kategorie. Sollte ich zur Zeit etwa ein tiefenentspannter Mensch sein?

Wer heute Masha Qrella heisst, der kommt entweder aus … keine Ahnung … Island, St. Maarten, Burundi oder Berlin. Letzteres stimmt im Fall der Künstlerin, die mit Analogies nach langer, langer Zeit ein neues Soloalbum Album vorlegt. Und das ist so gefällig, dass ich mir die 10 Tracks durchaus als Soundtrack für meinen Sommer vorstellen könnte. Hier ein kleines The Smiths-Zitat, dort ein bisschen Wöhlfühl-Pop, ach ja, das kann man durchaus machen. Wenn man guter Dinge ist. Daher 6,75/10.

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Das verspricht interessant zu werden …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 21. Mai 2012 von Thomas Lasser

 

Alt!?.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 14. Mai 2012 von Thomas Lasser

Seit gestern in der zweiten Hälfte der 40er unterwegs. Fühlt sich aber ganz gut an. Schal und Sakko passend zum Haar. Blume entsprechend der augenblicklichen Laune. Location dem Anlass angemessen. File under: Ein weiteres ganz tolles Mittagessen im Hotel Louis C. Jacob (´nen bisschen aus der Hüfte fotografiert …).

Norah Jones – »Little Broken Hearts«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 7. Mai 2012 von Thomas Lasser

Reden wir mal über … Jazz. Hier natürlich nicht zum ersten mal, klar. Jazz auf Platte, das sind für mich vor allem und auch immer noch … Impulse, Verve, Blue Note. Auf letzterem Lable veröffentlichte 2003 eine gewisse Norah Jones ihr Debütalbum Come Away With Me. Der wahrscheinlich größte kommerzielle Erfolg der Firma, der sie wohl auch vor dem endgültigen Ruin rettete, künstlerisch, aber, sagen wir mal, von Jazz so weit entfernt, wie Prada von Primark. Okay, Don`t Know Why ist ein wirklich liebes Lied, schön, plätzschernd, bequem. Und auch ich, ich gebe es ja gerne zu, schob damals die Scheibe ab und zu in den Player, wenn ich wusste, es kommen Popkulturjunkies zum Tee. Kam immer glänzend an.

2012. Die Sängerin hat in den letzten Jahren den Songwriter Brian Burton, der sich als Produzent Danger Mouse nennt, kennengelernt und mit ihm einen, allerdings ganz herausragenden, Track für sein Album Rome aufgenommen. Ich schrieb dies ja schon hier. Das schein ihr zu gefallen, denn nun hat Norah Jones mit ihm zusammen Little Broken Hearts geschrieben und durchproduziert. Eine Platte voller Hass auf ihren Ex, düsterer Gedanken und böser Bilanz. Das kommt, im Kontext mit ihrer Säuselstimme, echt gut. Mich überrascht diese Platte sehr. Das hätte ich mir im übrigen vom Debüt von Lana del Rey gewünscht. Mit Inbrunst 7/10.

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Jugendfernsehen. Vor 35 Jahren.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 3. Mai 2012 von Thomas Lasser

Es war einmal, vor gar nicht all zu langer Zeit, in einer überhaupt nicht so weit entfernten Galaxis, da hatten wir nur dreieinhalb Fernsehprogramme. Und nur ganz wenige, dafür aber sensationelle Highlights innerhalb einer Fernsehwoche. Formate, die mich als Kind prägten, mich als Jugendlichen beeindruckten und mich, ganz ehrlich, bis heute faszinieren.

Sesamstraße. Ich weiß noch, wie ich 1973 die ersten Folgen im deutschen Fernsehen sah. Damals noch die US-Version. Herr Huber. Bob. Oscar. Bibo. Und wie sie alle hiessen. Dazu schon die Einspieler mit Ernie und Bert. Grobi. Kermit. Wundervoll. Auf eine ganz neue Art und Weise. Das war echt großes, kindgemäßes, anarchistisches Entertainment.

Eine amerikanische Familie. Nach einer Idee von Aaron Spelling. Eine Serie über eine typische Mittelstandsfamilie der 70er Jahre. Hat mir den American Way of Life beigebracht. Das ich natürlich damals total in Kristy McNichol, die die jüngste Tochter spielte, verknallt war, ist ja klar. Und dann gab`s da noch die Serien Lou Grant, Petrocelli, Rockford, Starsky & Hutch … Alles US-Kram. Deutsches TV brachte damals für mich die Samstagabendshow, OTTO, Timm Thaler, Das Traumschiff und Wir pfeifen auf den Gurkenkönig zu Stande.

Muppet Show. Der Hammer. Ohnehin und sowieso. Aber von wegen … Kinderfernsehen! Neulich fand ich zufällig eine Promoclip von Jim Henson. Wirklich wahnsinnig, was in den 70er Jahren noch angestellt werden konnte, um Senderchefs von einem neuen Format zu überzeugen. Aaaaaahhhhhh! Aber ganz ehrlich: I like.

 

2012. Und es ist irgendwie Frühling.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 28. April 2012 von Thomas Lasser

Und wie häufig schlägt Dein Herz,
wie häufig siehst Du himmelwärts,
in der Schönheit des Moments,
wenn Du lachst und schreist und rennst.

(Thees Uhlmann)

Rufus Wainwright – »Out Of The Game«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 24. April 2012 von Thomas Lasser

Sonntag, kurz vorm Tatort, ich hatte mich auf RTL verirrt und wohnte nun der Dumpfbacken-Partnerbörse Großstadtliebe bei … hüstel … Da darf man ja eigentlich gar nicht hinsehen, es ist aber doch so wie bei einem Horrorcrash auf der A2, man kann einfach nicht anders. Unmöglich. Absolut. Ich bekomme also mit, wie der drahtige Dirk mit seinem Monsterwohnmobil quer durch Deutschland reist, um die Damen zu besuchen, die sich auf seinen Aufruf gemeldet haben. Die erste ist schüchterne Steffi aus Berlin, die SOFORT einwilligt mit ihm nach Frankfurt zu fahren. Auf halber Strecke wird Rast gemacht, riesiger Parkplatz, keine anderen Autos weit und breit. Statt seine Angebetete nun stilvoll auf Currywurst-Pommes-Rot-Weiß ins Raststätten-Restaurant einzuladen darf Steffi aus drei unterschiedlichen Microwellen-Gerichten im Wohnmobil wählen. Mmmhhh. Das leckere Ende eines perfekten Tages!

Ich bin nun förmlich versucht, derweilen sie schlafen, Steffi und Dirk für ihre Weiterfahrt nach Frankfurt das neue Album von Rufus Wainwrigt in den Player ihrer rollenden Beziehungskiste zu stopfen und frage mich, wie sie das wohl finden würden. Nicht ob zufällig, sondern ob großartig oder katastrophal. Denn mit Out Of The Game, erschienen bei DECCA, hat der sich ja sonst eher, sagen wir mal, divenhafte Künstler von Mark Ronson ein für seine Verhältnisse echt radiortaugliches, schön retromäßiges Werk produzieren lassen. Schon der Titeltrack bringt meinen Fuß zum Wippen und meine Finger zum Schnippen. Es geht zwar nicht so gut, aber doch ganz passabel weiter. Was Dirk und Steffi wohl davon halten würden? Denken Sie vielleicht, der vorherige Fahrer muss ja mindestens scheintod sein, um heute noch solche Musik zu hören? Oder fragen Sie sich, welchem armen Mädchen man denn hier bei der Aufnahme im Studio auf den Füßen gestanden hat? Ich weiß es einfach nicht. Denke aber, die ganze Geschichte, die werden sie nicht verstehen … Ganz knapp 8/10.

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Bilanz eines persönlichen Scheiterns.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 20. April 2012 von Thomas Lasser

Ich kann jonglieren mit Word, PowerPoint und Excel. Ich kann Kung-Fu und bei ´nem Golf den Motor wechseln. Ich kann bestellen in vier, fünf Sprachen. Ich kann ne ganze Menge Sachen. Aber … ich konnte nicht lernen, ordentlich Saxofon zu spielen. Der Einstieg in diesen Eintrag, der ist natürlich nicht von mir, der ist von Roger Cicero, der Song heisst Fachmann in Sachen Anna, und ich will mal über ein Vorhaben schreiben, das ich gründlich an die Wand gefahren habe: Selber Musik zu machen.

Das ist in vielerlei Hinsicht, sagen wir mal, echt ärgerlich, denn ich liebe Musik wie kaum etwas anderes auf der Welt. Sie gehört zu meinem Leben wie Essen und Trinken, was ich täglich tue. Als Kind, in einem Alter, in dem es einfach gewesen wäre, ließ man mich nicht an das Thema ran. Singen, das sollte ich, wollte ich aber irgendwann nicht mehr. Knabenchor Hannover. Bach vom Blatt. Alles klar? So gar nicht meins.

Ich musste Mitte 30 werden, bis ich mal einen Impuls bekam um tatsächlich und zum ersten Mal ein Instrument spielen zu lernen. Tenor-Saxofon. Klare Ansage: Jazz. Profimusiker als Lehrer. Wie so oft, alles, und dann richtig, hohe Ambition, in diesem Falle aber völlig an meinen Möglichkeiten vorbei, denn ich tue mich bis heute mit Notenlesen einfach schwer, ich hatte natürlich nicht jeden Tag Zeit zwei Stunden zum Üben und kam so natürlich überhaupt nicht voran. Ich weiß noch, wie ich mir an Alfie`s Theme von Sonny Rollins im wahrsten Sinne des Wortes die Finger gebrochen habe. Aber unter dem, wollte ich das Thema einfach nicht angehen.

Mein Lehrer war, verständlicher Weise, irgendwann genervt von meinen nicht stattfindenden Fortschritten, nach gut zwei Jahren habe ich es denn auch eingesehen, dass ich entweder in der Agentur ein paar tolle Sachen machen kann oder meine Zeit für eine wundervolle Leidenschaft verblasen kann. In einem Punkt waren wir uns aber immer einig. Der beste damals noch lebenden Tenor-Saxofonist und Komponist war Michael Brecker. Noch so einer, der viel zu früh verstorben ist. Krebs ist einfach eine echt miese Nummer.