Archiv für das Themengebiet 'Anmerken.'

Achtung: Toleranz wird nicht mehr toleriert!

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 5. Dezember 2014 von Thomas Lasser

Der Spiegel gehört für mich seit Jahren zur festen Wochenendlektüre (Schön, dass er ab 2015 direkt am Sonnabend erscheint!). Viele Autoren und Kolumnisten lese ich mittlerweile immer: Markus Feldenkirchen. Jakob Augstein. Nikolaus Blome. René Pfister. Tobias Rapp. Gisela Friedrichsen. Ann-Katrin Müller. Barbara Hardinghaus. Und natürlich Jan Fleischhauer, der sich immer so herrlich an den Linken abarbeiten kann. Sein Buch Unter Linken und der passende Film dazu machen nicht nur großen Spaß, sondern eröffnen auch eine neue Sicht auf alte Muster. In seiner Spiegel Online-Kolumne Der Schwarze Kanal veröffentlichte er neulich diesen sehr schönen Text zum Thema Toleranz. Ist alles halt nicht mehr so einfach heute …:

Eine Warnung an alle, die bislang glaubten, Toleranz sei eine gute Sache: Passen Sie in Zukunft auf, was Sie sagen. Toleranz ist nicht so harmlos, wie Sie vielleicht dachten. Wenn Sie Pech haben, sitzen Sie damit ganz schnell in den Nesseln. Seit die ARD vergangene Woche ihre Toleranzwoche startete, kann man jetzt überall lesen, warum Toleranz eine Idee von gestern ist. Wer sich tolerant zeigt, demonstriert dem anderen damit, dass er auf ihn herabsieht, weil jede Toleranz immer auch ein Ende hat.

Ich gebe zu, das ist etwas verwirrend. Jahrelang hat man uns eingeredet, wie wichtig es ist, sich anderen Kulturen und Lebensformen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Und nun das: Wer stolz auf seine Toleranz ist, beweist damit nur, wie wenig er in Wahrheit von anderen hält. „Toleranz ist ein Wort mit einem hässlichen Unterton“, las ich in der „SZ“, der ich in solchen Dingen blind vertraue. Toleranz sei in Europa „eine Frage der Macht, auch der Demütigung“, also gewissermaßen eine Fortführung des Kolonialismus mit anderen Mitteln. Genauso gut können Sie gleich von Eingeborenen oder Mohren reden.

Ich bin sofort bereit, auf Toleranz zu verzichten. Die Frage ist, was die Alternative wäre. Intoleranz ist ja auf Dauer auch keine Antwort. Akzeptanz klingt gut, aber führt nicht wirklich weiter, weil Akzeptanz ebenfalls an Grenzen stößt. Auf einem Podium, auf dem ich am Wochenende saß, schlug jemand stattdessen Respekt vor. Das wiederum erschien mir etwas wenig. Nur weil ich jemand anderen respektiere, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ihn willkommen heiße. Außerdem löst es das eigentliche Problem nicht, nämlich wie man die Trennung in wir und sie überwindet.

Und hier geht es zum gesamten Text bei Spiegel Online.

 

Erster Advent. Aber da war doch noch was …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 30. November 2014 von Thomas Lasser

Vor genau drei Jahren ging diese Seite online. Happy birthday, Blog. Ich hatte in diesem Jahr ganz schön viel um die Ohren und habe dich daher manchmal einfach links liegen lassen. Es gab sehr viele andere Baustellen, bis Ende April sogar im wahrsten Sinne, da blieb die Zeit schöne Themen zu finden oder echte Inspiration eben manchmal auf der Strecke. Mal gucken, ob sich das jetzt ändern lässt. Mich würde es freuen.

Wie die Presse mit Druck umgeht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 4. November 2014 von Thomas Lasser

Der Journalist Roland Tichy bringt die aktuelle Entwicklung in Verlagshäusern auf den Punkt. Er schreibt in seinem Blog:

Journalisten schreiben für einen Titel, den sie lieben, hassen, inhalieren; meist stehen sie damit auf und gehen damit schlafen. In Gemeinschaftsredaktionen dagegen zerrinnt diese Identifikation; das Besondere wird  weggehobelt, der Geist des Blattes geht vor die Hunde. Redakteure sind eben doch mehr als Fixkosten auf zwei Beinen. Sie tragen die Idee der Zeitschrift im Kopf mit sich herum. Dummerweise gehen sie mit dieser Idee auch bei der Türe hinaus, wenn man sie feuert. Die Leser merken es, und wenden sich mit Grauen ab. Ich erinnere mich gerne an das Konzept einer auf Presse spezialisierten Unternehmensberatung, die empfahl, die kurzen Texte aus einer Tageszeitung auch in einem Wochentitel abzudrucken. Kurz ist kurz, ist doch immer eines, oder? Dass dpa-Meldungen allein der Tod einer Tageszeitung sind, hindert diese Berater, die noch immer erfolgreich ihr Unwesen in der Presselandschaft treiben, nicht daran, zu empfehlen: Sind diese dpa-Meldungen erst sieben Tage alt, entfalten sie ihre besonderen Reife auch im Wochenmagazin. dpa ist eben wie guter Rotwein: Die Qualität steigt mit dem Alter. Dummerweise ist das alles Essig.

Mal den ganzen Artikel lesen? Hier bitte entlang.

Schon viel zu lange nicht mehr »weg« gewesen …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 16. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Reisen, das ist mal was Nützliches, da kriegt die Phantasie zu tun. Alles andere bringt nichts als Enttäuschungen und Mühsal. Unsere Reise hier findet ganz und gar in der Phantasie statt. Das ist ihre Stärke. Sie führt vom Leben zum Tod. Menschen, Tiere, Städte und Dinge, alles ist erdacht. Dies ist ein Roman, eine ganz und gar fiktive Geschichte. Littre sagt das, und der irrt sich nie. Und außerdem kann jeder es halten wie er will. Man braucht nur die Augen zuzumachen. Es ist auf der anderen Seite des Lebens.

(Aus Reise ans Ende der Nacht von Louis-Ferdinand Celines)

Die gesammelten Ranking-Shows des NDR Fernsehen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 13. August 2014 von Thomas Lasser

Ganz aktuell und zum Thema „Liebling, wir haben die Reihenfolgen in der Sendung manipuliert!“ … „Damit wir wissen, wovon wir reden, wenn wir von Ranking-Shows im NDR-Fernsehen reden.“ Der Journalist Stefan Niggemeier hat mal eine Liste zusammengetragen. Die Jahreszahl benennt die jeweilige Ausstrahlung. Wenn ich das so lese, denke ich fast, ich schaue zu wenig fern. Denn das hätte ich nie gedacht.

Die Kultautos der Deutschen (2005, 2005, 2005, 2005, 2005, 2006, 2006, 2007, 2008, 2009, 2009, 2010, 2011, 2011)
Die besten deutschen Filme (2005, 2008, 2009)
Die größten Sommerhits des Nordens (2005, 2006, 2008)
Unvergessene Tore (2005, 2005, 2005, 2007, 2009, 2011)
Die besten Comedy-Songs des Nordens (2005, 2006)
Die besten Comedy-Songs im Norden (2006, 2008, 2008, 2009, 2010, 2010, 2010, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013)
Die schönsten Backrezepte des Nordens (2005, 2005)
Die schönsten Weihnachts-Momente im TV (2005, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010)
Die größten Skandale der Republik (2006, 2006, 2006, 2006)
Die schönsten Fußball-Songs (2006, 2006, 2008, 2008, 2009, 2010, 2014)
Die schönsten Operetten (2006, 2006, 2006, 2007, 2009, 2009)
Die beliebtesten Bücher des Nordens (2006, 2006)
Die beliebtesten Trecker Norddeutschlands (2008, 2009, 2010, 2011, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2014)
Die 100 schönsten Bauwerke Norddeutschlands (2006, 2006, 2006, 2008, 2009)
Die schönsten Shantys und Seemannslieder (2008, 2009, 2009, 2010, 2012, 2013)

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Bright Lights. Smart city.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 4. August 2014 von Thomas Lasser

Freu mich wie 1974. Wie ein Kind. Das fühlt sich gut an.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 13. Juli 2014 von Thomas Lasser


Finale! Doch ist bist jetzt noch nichts gewonnen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 11. Juli 2014 von Thomas Lasser

Was für ein Turnier. Was für tolle Überraschungen. Was für große Hoffnung. Ich werde das Gefühl nicht los, ganz Deutschland, zumindest die gut 33 Millionen, die am Dienstag DAS Spiel gegen Brasilien im Fernsehen gesehen haben, Public Viewing noch gar nicht mitgezählt, wünschen sich nichts mehr, als dass WIR am Sonntag endlich mal wieder Fußballweltmeister werden. Gehöre ich denn dazu? Ja. Und zwar ohne wenn und aber. Denn seit 2002 sitze ich (wieder) bei jedem großen Turnier vor dem Fernseher und fiebere mit der Nationalmannschaft mit.

Warum? Weil es so viele unendlich schöne Spiele gab. Weil alle Spieler endlich eine Mannschaft bilden. Okay, das gilt ab 2006. Außerdem gibt es im Freundes- und Bekanntenkreis ja kaum noch jemanden, der da nicht gerne mitmacht. Bei Bier und Wein, mit Bratwurst und Kartoffelchips. Das ist toll. Das macht Spaß. So viel, dass ich in der Vergangenheit fast schon traurig war, wenn ein Turnier dann zu Ende ging. Ohne den Titel. Was sich in diesem Jahr aber hoffentlich ändern wird. Wir werden es ja sehen. Schon übermorgen. Don`t believe in me Argentina.

Autofreundliche Innenstadt. In den 60er-Jahren.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 2. Juli 2014 von Thomas Lasser

Das gibt es jetzt für mich von Getty umsonst. Supergeil.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 6. März 2014 von Thomas Lasser