Archiv für das Themengebiet 'Reisen.'

Auch nur ein Volksfest. Aber was für eins!

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 13. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Ich wollte immer schon mal aufs Oktoberfest. Hat bis jetzt nur nie gepasst. Denn als normaler Touri, das war mir zu blöd. So einfach über den Platz bummeln, hier mal Karussell fahren, da mal ein Bier trinken, das mach ich ja noch nicht mal in Hannover beim Schützenfest. Aber seit Anfang des Jahres habe ich ja eine besseren Draht nach München und darum war schon im Juni klar: Wir fahrn‘ zur Wiesn. Na, dann mal los.

Freitagnachmittag, über der Theresienwiese scheint die beste bayerische Herbstsonne und die Stimmung scheint prächtig, denn das geht hier ja schon um 9 Uhr morgens los. Nach der Einführungsrunde ist schnell klar: Auch nur ein Volksfest, wenn auch ein großes. Was die Wiesn so besonders macht, das sind ihre Zelte. Rein kommt man nur mit viel Glück. Oder mit einer monatelang im voraus bestätigten Reservierung. Hatten wir. Zum Glück. Fürs Schützen Festzelt.

Punkt 17 Uhr ging’s los. Mit 5.500 Plätzen ist dieses Zelt noch eines der kleineren. Ich nehm’s gleich vorweg: Es war wirklich toll. Denn im Zentrum standen eine absolute Spitzenband mit etwas doofem Namen, Die Niederalmer, die von Niel Diamond über die Toten Hosen bis zu Robbie Williams aber echt alles perfekt drauf hatte. Irre. Allein so kam beste Stimmung auf. Bier gab es natürlich auch, was mir hier deutlich besser schmeckte, als zu Haus. Und das sich lässiger trank, als ich dachte. Löwenbräu, wen es interessiert. Um 22.30 war dann aber auch schon Schluss. Passt. 2013? Wieso eigentlich nicht.

Es gibt viel zu sehen. Packen wir ein.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 4. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Eine Reisetasche. Ein Kleider- und ein Seesack. Ein Gran Turismo. Mit Navi. Dazu ein paar Straßen- und Kreditkarten. Etwas Bargeld. Viel gute Laune. Und unendliche Neugier, auf das, was vor mir liegt … Ich bin dann mal weg. Zwar nur kurz. Aber immerhin schon wieder. 2012 ist das Jahr der neuen Horizonte. Und das Jahr der tollen Eindrücke. Schon jetzt. Schon schön. Schon besonders.

Nicht ganz, aber doch irgendwie: Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen … Bis die Tage. Ich melde mich. Wenn ich wieder da bin. Mit der einen oder anderen Geschichte aus dem Süden. Dieses Landes. Und aus dem Norden. Des Landes, in dem ich vor ziemlich genau einem Jahr beschloss, jetzt läuft es mal anders.

… wer weiß, wohin der Wind uns weht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 12. August 2012 von Thomas Lasser

Jeder Beitrag in dieser Kategorie dieses Blogs ist ein weiteres eingelöstes Versprechen, das ich mir Silvester 2011 selbst gegeben habe. Mehr Reisen. Mehr Sehen. Mehr Erleben. München im April war ja schon mal ganz gut, Berlin im Juli auch, aber es musste nach seeeehhhhr langer Zeit auch mal wieder ein Sommerurlaub sein. Also irgendwann im Juli und August. Und so verschlug es mich zum ersten Mal nach Griechenland, nach Mykonos, was ich, und das nehme ich gleich mal vorweg, toll fand, wie Ibiza, weil entspannt, jung und chillig. Das war fein.

Via Wien, die gesamte Anreise von der Haustür zur Hoteltür betrug gut zehn Stunden, landeten wir recht ruppig auf der Insel im Wind, der uns mit Stärke 7 begrüsste. Was erst etwas nervte, stellte sich in den folgenden Tagen jedoch als Glücksfall heraus, denn so waren die 37° Lufttemperatur mehr als gut zu ertragen. Irgendwie ganz schön karg die Insel, dachte ich, als ich mir zu Hause die ersten Bilder im Web ansah. Und, richtig, bis auf vereinzelte Büsche und Sträucher, grünt es nicht so grün auf Mykonos. Man gewöhnt sich aber dran, denn die Insel hat Anderes zu bieten.

Tolle Badebuchten zum Beispiel. Wir wohnten in Kalo Livadi im Süden, in einem tollen Hotel oberhalb der Bucht. Und wie an fast jedem Strand waren auch hier eine klasse Bar und ein gutes Restaurant zu finden. Und DJs, die den Strand bespielten. Mal sehr entspannt, mal ziemlich heftig. Mobil auf Mykonos, das ist man mit dem Quad. Diese Vierräder mit Rasenmähermotor, na ja fast, bringen einen in Windeseile wirklich überall hin: Ins Thalassa, ein sehr gutes Restaurant an der Marina von Kalafatis Beach. Nach Panormos, eine abgelegene Bucht mit Strandbar inklusive sehr cooler Gäste und noch cooleren Servicekräften. Nach Mykonos-Stadt, wie an den Hang gemalt, mit seinen vielen Gassen und der einmaligen Atmosphäre hinter dem einen oder anderen unscheinbaren Tor … Gyros gab es da im übrigen gar nicht. Und wie der griechische Wein war? Deutlich besser als sein Ruf. Jámas!



Berlin, du musst nicht hässlich sein.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 26. Juli 2012 von Thomas Lasser

Ein grosses Event eines tollen Kunden war ein guter Grund mal wieder nach Berlin zu fahren. Nicht nur für einen Tag, wie so oft, sondern mit drei Übernachtungen über den Dächern der Friedrichstraße. Mittiger kann man in der Hauptstadt wohl nur noch am Pariser Platz übernachten, aber fürs Adlon, da fühle ich mich dann doch noch ein bisschen zu jung. Nach der feinen Arbeit dann das reine Vergnügen. Ich wollte seit Jahren schon mal ins Museum für Fotografie, die Sammlung der Helmut Newton Foundation ansehen. Was für ein toller Eindruck. Hätte am liebsten gleich einen Kleintransporter mit Fotos vollgepackt. Und ich wollte seit Jahren schon mal auf den Potsdamer Platz, einst die größte Baustelle Europas. Was für eine riesige Enttäuschung. Ich war froh, als ich dieses Monstrum aus Stahl, Glas und Stein im Rücken in Richtung Mitte hatte.

Neben ausgiebigen Storechecks, Kiezbesuchen, Galeriebeschichtigungen und Spreebootsfahrt mussten wir, denn ich war nicht allein unterwegs, natürlich auch … essen. Zwei Abende gab es zu planen, was in Anbetracht der Vielfalt ein Witz ist. Die Wahl fiel letztlich auf Tim Raue, der bis 2010 im schon besagten Adlon kochte und seit mehr als zwei Jahren am eigenen Herd in der Rudi-Dutschke-Straße steht. Asiatischer Einschlag. Freundliches Ambiente. Interessante Schalen- und Tellergerichte. Blutjunger Service. Den zweiten Abend verbrachten wir im reinstoff im Prenzlauer Berg. Irgendwie ganz schön weit hinten rechts, in den Edison Höfen. Sakrale Atmosphäre. Molekulare Akzente. Deutsch-Spanische-Weinvielfalt. Perfekter Service. Zwei Abende zum Erinnern und Träumen. Oder auch: Makes me dreamy, mh?

Tagesticket: München.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 12. April 2012 von Thomas Lasser

Wer`s noch nicht wusste, dem sei`s gesagt: Ich beschäftige mich seit 25 Jahren berufsbedingt mit Urlaub. Habe aber selbst in dieser Zeit nicht wirklich richtig klassisch Ferien gemacht. Ich war wahnsinnig viel unterwegs, klar: Tagesfahrt Berlin, Tagesflug Paris, drei Nächte Hongkong, langes Wochenende London, eine Woche Ibiza, acht Tage Sizilien. So in der Art sah das aus. Aber, und das war einer der guten Vorsätze für dieses Jahr, das muss anders werden. Und das wird es auch. Dafür gibt`s in diesem Blog – im übrigen schon seit November 2011 – die Rubrik Am Horizont geht`s weiter. Und das hier, das ist nun endlich der erste Eintrag in dieser Kategorie. Hoffentlich nehme ich Euch noch ganz oft mit auf die Reise. Zugegeben, ich fange nicht wirklich superinternational an, aber immerhin!

Spontaner Urlaub vor Ostern wurde für einen kurzfristigen Tagestrip nach … München genutzt. Das hatte ich schon lange nicht mehr gemacht und die Umstände sprachen jetzt einfach mal dafür. Solche Ausflüge haben bei mir mindestens immer einen kulturellen oder kulinarischen Aspekt. Und im Tantris, da hatten sie mittags sogar noch einen Tisch. Doch dazu später mehr.

LH 2089, HAJ ab 08.55 Uhr, MUC an 10.05 Uhr. S-Bahn zum Isartor. Einmal Viktualienmarkt cross. Dann in Richtung Odeonsplatz zum Tambosi, einen Kaffee in der Sonne. Wunderbar. Das muss man der Stadt einfach mal lassen, die Lebensart, die ich an Italien so liebe, die haben die hier echt voll drauf. Taxi. Johnann-Fichte-Straße. Tantris. DER Klassiker der deutschen Hochgastronomie, ich sag mal, wo alles begann. Hans Haas kocht da seit über 20 Jahren, davor Witzigmann und Winkler, aber das führt jetzt zu weit. Weil: andere Geschichte. Fünf Gänge mittags, das kann man mal machen, eine Flasche Meursault von Guy Roulot dann aber auch. Hans Haas kocht leicht, das ist toll, man rollt also nicht Richtung Englischer Garten, sondern man schwebt in Richtung Eisbach, Surfer angucken. Witzig. One for the road, natürlich im Schumann`s, die Bar, die ich in Hannover wirklich vermisse. Ach nee, eher one for the flight, denn Lufthansa bringt uns ja nach Hause zurück. Kommen wir wieder? Sieht so aus …