All I want for Christmas is … you!

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 22. Dezember 2015 von Thomas Lasser

Schönes kann helfen. Zumindest ein wenig. Diese grossartige Idee greift unsere Agentur in diesem Jahr auf. Ich lade Euch ein, ein Teil davon zu sein. Sucht Euch einfach in unserem Shop ein Exemplar aus unserer Serie von neun Wood-Prints aus. Oder gleich mehrere. Zum Aufhängen, Hinstellen, Freunde beschenken. Den Erlös aus dem Verkauf spendet LOOK//one der Initiative Hand in Hand für Norddeutschland. Diese hilft dieses Jahr Flüchtlingen in Norddeutschland ganz konkret. Frohes Fest. Für uns alle.

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Auf die letzte Rille. Oder: Ich liebe Vinyl.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 16. Dezember 2015 von Thomas Lasser

Tonträger sind irgendwie egal geworden, aus sorgsamen Sammlungen werden Datenschnipsel. Wohin mit der Musikliebe? Darüber schrieb neulich Max Scharnigg auf sueddeutsche.de. Und zwar so schön, dass ich dem nichts hinzuzufügen habe. 

Die Band Phoenix hat eine Weihnachtssingle veröffentlicht. Zusammen mit Bill Murray und für einen guten Zweck. Eigentlich ein ziemlich perfektes Geschenk. Diese Single ist entweder als 7-Inch oder als Download zu erwerben. Irgendwie also doch kein so perfektes Geschenk mehr. Das eine Format ist zu speziell, das andere zu banal. Aber so wird Ende 2015 offenbar Musik vertrieben als Uralt-Vinyl oder Datenhaufen. Und irgendwo zwischen diesen beiden Extremen ist in den letzten fünf Jahren meine Plattensammlung verschwunden.

1990: CDs waren eine Botschaft direkt aus der Zukunft

Den Anfang machte eine wuchtige Kompaktanlage mit CD-Player am zehnten Geburtstag. Es war das Jahr 1990, CDs waren eine Botschaft direkt aus der Zukunft. Laser. Das irisierende Funkeln der Scheiben. Die Digitalzahlen. Keine Frage: Ich war im Besitz von Premiumtechnologie. Es gab auch zwei CDs dazu, Scorpions und eine obskure Tote-Hosen-B-Single. Ich schob die Erich-Kästner-Kassetten zur Seite. Platz für Scorpions und die Zukunft.

In den nächsten 15 Jahren kamen zu den zwei CDs etliche Tausend Stück dazu. Jede einzelne Platte war ein Stück von einem wunderbaren Puzzle, das niemals fertig war. Ich kaufte eine, und wenn ich sie gehört hatte, wusste ich, dass mir fünf fehlten. Zum Glück gab es so viel davon und zum Glück gab es keine Frage, wie Musik dargereicht werden sollte: Innerhalb von wenigen Jahren hatte sich die ganze Welt auf ein Format geeinigt, niemand diskutierte über den Träger, sondern über das, was er trug – die Musik.

Es hätte immer so weitergehen können

Und wenn die CD das Pferd war, war die Kassette der alte Esel. Das gutmütige Lasttier, mit dem man nach einem beherzten Tastendruck aufnehmen konnte, was im Radio lief. Und weltbeste Mixtapes anfertigen, die jeden Besitzer einer hoffnungsvollen Plattensammlung in die Lage versetzten, Mädchenherzen anzuweichen. CD und Kassette waren ein gutes Team. Ich und die Musik waren ein gutes Team. Es hätte immer so weitergehen können.

Platten sammeln macht glücklich. So wie jede Sammelleidenschaft, die nie an ein logisches Ende stößt. Ziemlich bald spürt der Sammler die Gegenwart seiner Sammlung als etwas viel Größeres als er selbst. Er begreift sich ab dann nur noch als Pförtner einer Welt. Sieht man sich die Porträts der großen Plattensammler im Mammutwerk „Dust & Grooves“ (erschienen bei Eden) an, steht ihnen allen das gleiche, leicht desperate Glück ins Gesicht geschrieben. Niemals genug und immer in Sorge. Alle in der Gewissheit, dass ihr eigenes Schicksal untrennbar mit den Regalen in ihrem Rücken verknüpft ist.

Das ist vielleicht der Unterschied zu anderen Sammlungen. Neben dem haptischen Anhäufen von Zeug gibt es hier eben die Musik selbst, deren Töne mit jeder Lebensminute verknüpft sind. Es müsste immer Musik sein, lautet eine alte Popforderung. Sammler arbeiten seriös daran.

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Neuer Raum zum Leben. Auf drei Etagen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 7. Dezember 2015 von Thomas Lasser

Am 12. Mai 2014 konntet ihr ja einen ersten Blick in mein damals brandneues Zuhause werfen. Mittlerweile ist der letzte meiner Kartons ausgepackt (schön etwas länger) und hängen auch alle Bilder dort, wo sie hin sollten (auch schon eine ganze Zeit). Vor ein paar Wochen beauftragte der Architekt Prof. Carsten Roth den Fotografen Klaus Frahm die von ihm entworfenen Stadthäuser zu fotografieren. Das tat er von außen und in meinem Fall auch von innen, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe.

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Diese Seite wird heut »4«. Danke fürs Mitlesen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 30. November 2015 von Thomas Lasser

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Ristorante Francesca. Einfach ist es nie.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 17. November 2015 von Thomas Lasser

Nicht überall, wo in Hannover »Ristorante« dransteht, ist auch wirklich eines drin. Ein Besuch bei einem der wenigen, aber echt guten.

Buona notte, Germania! Sie glauben ja gar nicht, wie viele Leute ständig in die Systemgastronomie, diesem kulinarischen Vorhof zur Hölle, rennen, um dann am nächsten Tag ihren Kolleginnen und Kollegen am Kaffeeautomaten im Büro auf dem Gang zu erzählen, wie gut und vor allem authentisch sie gestern wieder essen waren. Diese, sich wie heißer Teer in den Innenstädten ausbreitenden Läden, sind schon länger bei Menschen beliebt, die sich zu fein für schnöden Fastfood, aber zu geizig für richtige Restaurants sind.

Richtige Restaurants sind keine Sättigungsläden, in denen man sich mehr anstellt, als bestellt. Es sind Theater des Genusses und Orte voller Sehnsucht. Wer so ein Restaurant betritt, der lässt den Alltag hinter sich. Folgen sie mir also in ein »echtes« Ristorante, in dem die Pasta immer hausgemacht, die Zutaten wunderbar frisch und die Atmosphäre irgendwie lässig ist. Erst recht, wenn dieses in der Südstadt Hannovers liegt.

Ein paar Schritte vom Aegi entfernt kocht Francesca Rottino einfach grandios auf. Wer dabei auf Experimente in der Küche hofft, der ist bei Francesca jedoch fehl am Platz. Das Einfache, das ja überhaupt nicht einfach ist, schon gar nicht für den Koch, ist nämlich der kulinarische Luxus in diesem Restaurant. Das mögen vor allem ihre Stammgäste aus der Liebrechtstraße, wo sie sich zuvor schon einen guten Ruf erwarb. Fast alle sind ihr 2010 dann in die Krausenstraße gefolgt. Auch ihre Tochter Margherita, die hier wieder den Service »schmeißt«, und zwar charmant und hervorragend.

Ich beginne meinen Abend mit einem Vitello Tonnato, für mich so etwas wie das kulinarische Urmeter der norditalienischen Küche. Wenn das passt, dann kann eigentlich auch sonst nichts schiefgehen. Und es passt. Herrliches, gekochtes, dünn aufgeschnittenes Kalbfleisch, mit einer geschmacksintensiven Thunfischsauce überzogen. Und, wie ich finde, außergewöhnlich liebevoll arrangiert. Kurz: bene! Danach gönne ich mir und meiner Figur, weil serviert mit einer üppigen Salbei-Sahne-Creme, Cannelloni alla Visconti, gefüllt mit einem Mix aus Rinder- und Kalbshackfleisch. Zum Niederknien, um diesen Gang auf zwei Worte zu reduzieren. Danach bin ich eigentlich schon satt. Nicht deswegen, sondern trotzdem: molto bene! Der Hauptgang ist zum Glück federleicht. In Weißwein gedünsteter Steinbutt mit Bohnen und Broccoli. Zerfällt an der Gabel, zergeht im Mund, zaubert mediterranes Flair auf meinen Teller in der Südstadt. Sprichwörtlich, sag ich mal: tutto è bene quel che finisce bene. Es kann also doch vermeintlich »einfach« sein …

All diese Köstlichkeiten begleitet ein schöner Wein von einem meiner Lieblingsproduzenten aus dem Friaul: Jermann. Der 2014er Pinot Grigio kuschelt sich mit seinem robusten Körper besonders harmonisch an die Speisen. Das gefällt mir. Ein Averna kurz vor dem Weg zum Taxi. Bei Francesca war ich im übrigen nicht zum ersten Mal. Und natürlich komme ich bald wieder. Pronto, presto? Ach, was weiß ich.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2015. Jetzt am Kiosk! Ich fotografiere in den Restaurants grundsätzlich ohne Blitz. Daher die maue Ausleuchtung.)

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Foto von Peter Lik. »Phantom«. 1999. Faszinierend!

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 10. November 2015 von Thomas Lasser

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Aus dem Album »Nachtfahrten«. Passt. Wunderschön.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 28. Oktober 2015 von Thomas Lasser

Sarah Connor. »Wie schön Du bist«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 23. Oktober 2015 von Thomas Lasser

Als Person kann ich mit ihr wenig anfangen, als Sängerin ist Sarah Connor aber toll. Davon konnte ich mich sogar einmal persönlich überzeugen. Auf einer Art Wohnzimmerkonzert, nur gut zwei Meter von ihr entfernt. Aktuell singt sie auf deutsch. Und es gibt zumindest einen Song auf ihrem Album Muttersprache, der mich tief berührt und den ich, sagen wir mal, im doppelten Sinne … verstehe.

Ich seh‘ dein‘ Stolz und deine Wut
Dein großes Herz, dein Löwenmut
Ich liebe deine Art zu geh’n
Und deine Art mich anzusehn
Wie du dein‘ Kopf zur Seite legst
Immer seh ich wie`s mir geht
Du weißt wo immer wir auch sind
Dass ich dein zu Hause bin
Und was das mit mir macht
Wenn du jetzt lachst
Seh ich

All deine Farben
Und deine Narben
Hinter den Mauern
Ja ich seh dich
Lass dir nichts sagen
Nein, lass dir nichts sagen
Weißt du denn gar nicht
Wie schön du bist?

Jeder Punkt in deinem Gesicht
Ist so perfekt, rein zufällig
Es gibt nichts schöneres als dich
Und ich hab das alles so gewollt
Den ganzen Terror und das Gold
Ich habe nie was so gewollt

(Text: Sarah Connor, Peter Plate – ja, richtig, die männliche (bessere?) Hälfte von Rosenstolz – und Ulf Leo Sommer)

Einfach mal den Sommer verlängert. Mallorca 2015.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 15. Oktober 2015 von Thomas Lasser

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Wanda. »Bussi Baby«. Als ob Falco wieder da wäre …

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 8. Oktober 2015 von Thomas Lasser

Du wirst von Sternen high,
ich bin da nicht so frei,
ich brauch schon Schnaps oder irgendwas.
Mama wollte leben in Rom,
Mama träumt sich nach Berlin,
aber Mama, Mama stirbt in Wien.

Ja, ja, da hast es wieder
gehst tanzen, legst dich nieder,
weil du weißt, man kriegt kein Weißes ohne Geld.
Ja, ja, da hast es wieder,
nein nein – doch nicht schon wieder,
weil du weißt, man kriegt kein Weißes ohne Geld.

Sag, hast du ein
Bussi Baby, Bussi Baby…
Hast du ein?
Hast du ein?
Bussi Baby, Bussi Baby…