Bistro Schweizerhof. Schicker Imbiss.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 20. November 2014 von Thomas Lasser

Hannovers Genussecke mit Hotelanschluss. Das Bistro im Schweizerhof geht neue Wege. Sollte man folgen?

Da ich ganz genau weiß, dass meine Frau grundsätzlich nichts liest, was ich geschrieben habe, kann es hier mal gedruckt werden: Es gibt niemanden, mit dem ich lieber essen gehe, als mit ihr. Außer mit Taylor Swift natürlich. Ganz schlimm, ich weiß. Seit Jahren habe ich da so eine fürchterlich schmutzige Fantasie. Ein Treffen an einer Hotelbar, Gin Tonic, dann Dinner im Restaurant, den Hauptgang halb ignorieren, nur schnell rauf aufs Zimmer, mit Champagner bewaffnet. Der Rest wäre garantiert nicht jugendfrei.

Eine tolle Kulisse für die leckeren Szenen dieses Softpornos wäre das »neue« Bistro im Hotel »Schweizerhof«. Das Bistro ist natürlich nicht wirklich neu und das Hotel heißt auch nur noch unter alteingesessenen Lokalpatrioten so. Aber seit gut zwei Jahren steht Lars Wolfram in der offenen Showküche und gibt dem aufgefrischten Laden kulinarische Kicks. Unterwegs zu den Tischen ist Matthias Kutschke. Ein Restaurantleiter mit viel Elan und guter Laune, der dem Gast schon weit vor dem »Gruß aus der Küche« mit seiner entspannten Art irgendwie einen guten Abend verspricht.

Der beginnt für mich mit einem Glas vom offenen Sancerre von Jean-Max Roger. Sauber gemacht, was man für den Preis erwarten kann. Es gibt auch noch andere schöne Weine, die glasweise ausgeschenkt werden. Die Karte kommt ganz und gar zeitgemäß daher. Eine kleine Auswahl an Gerichten, die raffiniert zusammengestellt sind. Als Vorspeise wähle ich »Kreativspiel«, eine Variation aus Kleinigkeiten, die die Küche gerade hergibt. Ich bin überrascht von der Kombination, die von Entenbrust bis Reblochon reicht. Jeder Happen ein kleines Gedicht. Äußerst zufrieden und fast satt entscheide ich mich für den Hauptgang. Wolfsbarsch in Safranvanillesauce, bei dem ich die Kartoffeln gegen Risotto tausche. Ich bekomme einen ansehnlichen Gang serviert. Alles ist hervorragend zubereitet, der Fisch kross auf der Haut gebraten, der Geschmack der Beilagen toll aufeinander abgestimmt. Auch das Risotto passt.

Das Bistro ist also wieder ein lässiger Rahmen für einen schnellen Lunch oder ein schmissiges Dinner. Und es soll sich noch weiter entwickeln, sagt Matthias Kutschke. Man hätte »einen Plan«. Ich finde, das klingt wirklich vielversprechend.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2014. Jetzt am Kiosk!)

Neulich in Neapel: Die beste Pizza aller Zeiten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 12. November 2014 von Thomas Lasser

Wie die Presse mit Druck umgeht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 4. November 2014 von Thomas Lasser

Der Journalist Roland Tichy bringt die aktuelle Entwicklung in Verlagshäusern auf den Punkt. Er schreibt in seinem Blog:

Journalisten schreiben für einen Titel, den sie lieben, hassen, inhalieren; meist stehen sie damit auf und gehen damit schlafen. In Gemeinschaftsredaktionen dagegen zerrinnt diese Identifikation; das Besondere wird  weggehobelt, der Geist des Blattes geht vor die Hunde. Redakteure sind eben doch mehr als Fixkosten auf zwei Beinen. Sie tragen die Idee der Zeitschrift im Kopf mit sich herum. Dummerweise gehen sie mit dieser Idee auch bei der Türe hinaus, wenn man sie feuert. Die Leser merken es, und wenden sich mit Grauen ab. Ich erinnere mich gerne an das Konzept einer auf Presse spezialisierten Unternehmensberatung, die empfahl, die kurzen Texte aus einer Tageszeitung auch in einem Wochentitel abzudrucken. Kurz ist kurz, ist doch immer eines, oder? Dass dpa-Meldungen allein der Tod einer Tageszeitung sind, hindert diese Berater, die noch immer erfolgreich ihr Unwesen in der Presselandschaft treiben, nicht daran, zu empfehlen: Sind diese dpa-Meldungen erst sieben Tage alt, entfalten sie ihre besonderen Reife auch im Wochenmagazin. dpa ist eben wie guter Rotwein: Die Qualität steigt mit dem Alter. Dummerweise ist das alles Essig.

Mal den ganzen Artikel lesen? Hier bitte entlang.

Passt zum Eintrag darunter. Natürlich schön.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 30. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Schon viel zu lange nicht mehr »weg« gewesen …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 16. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Reisen, das ist mal was Nützliches, da kriegt die Phantasie zu tun. Alles andere bringt nichts als Enttäuschungen und Mühsal. Unsere Reise hier findet ganz und gar in der Phantasie statt. Das ist ihre Stärke. Sie führt vom Leben zum Tod. Menschen, Tiere, Städte und Dinge, alles ist erdacht. Dies ist ein Roman, eine ganz und gar fiktive Geschichte. Littre sagt das, und der irrt sich nie. Und außerdem kann jeder es halten wie er will. Man braucht nur die Augen zuzumachen. Es ist auf der anderen Seite des Lebens.

(Aus Reise ans Ende der Nacht von Louis-Ferdinand Celines)

Was ja gern einmal im Tagesgeschäft vergessen wird.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 9. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Nett: »Evolution Of Desk«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 17. September 2014 von Thomas Lasser

Von sozialem Klebstoff, der sich in Luft auflöst.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 10. September 2014 von Thomas Lasser

Es ist doch eigentlich gar nicht so schwer: Man sagt “Guten Tag” und “Auf Wiedersehen”, gerne auch einmal Varianten davon aus irgendeinem Dialekt oder in einer anderen Sprache, “Bitte” und “Danke”, “Entschuldigung” und “Macht nichts”. Man ist grundsätzlich einmal nett zu einander. Es scheint jedoch, als würden alle diese Umgangsformen langsam in der Versenkung verschwinden.

Neulich an der Supermarktkasse. Ich hatte es vorher nicht mehr zu einem der raren Geldautomaten meiner Hausbank geschafft. Daher wollte oder musste ich meinen Warenkorb mit Kreditkarte bezahlen. Knapp 40 €, keine 4,40 €. Da mittlerweile alle Gesellschaften nach und nach ihre Karten mit PINs ausstatten, bekomme ich immer mehr davon. Allein in meiner Brieftasche muss ich mir zur Zeit fünf PINs für fünf Karten, privat und geschäftlich, merken. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen. Zumal, wenn es mal gerade halb zehn am Sonnabend ist. Ich tippe also einen meiner richtigen PINs zur offensichtlich falschen Karte in dieses Kartenlesegerät. MÄÄÄP. Ich versuche es noch einmal. MÄÄÄP. Ein älterer Mann hinter mir, ich würde sagen 70,  der einzige in der ganzen Schlange, fängt augenblicklich lauthals an zu pöbeln und derartig seinen Kopf zu schütteln, das ein Schleudertraum droht. Ich entschuldige mich noch, er hört trotzdem nicht auf und wechselt mich wüst beschimpfend die Kasse. Fassungslos wechsele ich die Karte, die dann funktioniert, sacke meine Einkäufe ein und verlasse den Markt.

Einige Tage später im Restaurant. Ich mache extern Mittag, das kommt ungefähr nur alle zwei Monate vor, ist für mich also etwas Besonderes, auf das ich mich freue. Ich betreten den Laden, den ich eigentlich sehr schätze, allein. Der Kellner guckt, als hätte ich Lepra. Einen Tisch, bitte. Nur für sie? Ja, Hier vorne (neben der Tür) ist noch frei. Äh … der halbe Laden ist leer. Alles reserviert. Ab wann? Ab jetzt. Leicht genervt setzte ich mich mitten den Gang. Zehn Minuten vergehen. Nichts passiert. Die Karte, bitte. Platsch. Aus fünfzig Zentimeter Höhe plumpst das Ding auf den Tisch. Ohne zu fragen, ob ich etwas trinken möchte. Ich wähle Vorspeise und Hauptgang, Wasser und Wein. Und warte. Das Personal deckt in aller Seelenruhe leere Tisch ein. Ich? Werde nicht beachtet. Andere Gäste um mich herum schon. Die sind ja auch zu zweit oder viert. Ich würde gern bestellen. Moment! Der Kollege kommt gleich. Ich so: Ich habe Pause! Ach so. Exotischer Umstand in einem für Businesslunch bekannten Laden. Das Essen kommt, die Küche ist immer noch gut. Wenigstens was. Denn auch beim Zahlen muss ich mich wieder aktiv um meine Wünsche kümmern. Frustriert verlasse ich das (immer noch halb leere) Restaurant. Vielleicht läuft der Nachmittag im Büro ja besser. Mahlzeit.

Es geht um das Auto. Nur um das Auto. Na ja.

Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 5. September 2014 von Thomas Lasser

Rocky. Superman. Apocalypse Now. Blues Brothers.

Ein Beitrag zum Themengebiet Erinnern., geschrieben am 19. August 2014 von Thomas Lasser