Über gute Musik.
… kann man, ehrlich gesagt, gar keinen Eintrag schreiben. Was heisst schon gut? Wer legt das fest? Und wo kann man die finden? Gute Musik ist immer eine Frage des Geschmacks. Und über den kann man bekanntlich streiten. Ich kenne Leute, die haben einen wirklich ausgewählten Geschmack, in vielerlei Hinsicht, hören aber, wie ich finde, grauenhafte Musik.
Meine erste LP war ein Best-of-Album der Beatles. Okay, das kann man sehr gut machen. Da war ich zehn oder so. Dann rutschte ich, völlig atypisch für mein Alter, in eine Swingphase, hörte mit elf bis zwölf Alben von Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. und Bing Crosby. Mit dreizehn, vierzehn, fünfzehn dann Aufnahmen von E.L.O., Toto, R.E.O. Speedwaggon, Hall & Oates und YES. Nur so zum Beispiel.
Als ich sechzehn war, war es dann um mich geschehen, ich entdeckte … den Jazz! Erst eher relativ weich gespült, Joe Sample, Earl Klugh, David Sanborn und Dave Grusin. Dann aber, die Droge begann zu wirken, zogen mich die Alben immer tiefer in das Thema … Weiter ging`s mit Dave Brubeck, Stan Getz, Ella Fitzgerald und The Modern Jazz Quartett. Und wie jeder Junkie wolle ich es im Laufe der Zeit härter, vielschichtiger, virtuoser … Willkommen in der Welt von Miles Davis, John Coltrane, André Previn und Joe Henderson. Um auch nur einige wenige meiner Favoriten zu nennen.
Nun ist das Gute, oder das Blöde, am Jazz, dass der für mich eigentlich erfunden ist. Es kommt nicht wirklich viel Interessantes nach und wenn, dann sind das Perlen, die man suchen muss, was mir, in Anbetracht nicht mehr existierender Plattenläden mit informierten Menschen hinterm Tresen, schwer fällt. Aber ich bleibe dran. Und wenn ich etwas Bemerkenswertes finde, dann schreibe ich darüber. Und zwar hier.